Vom Krebs geheilt: Als sich Eric Abidal am Spielfeldrand warm lief, wurde das Geschehen auf dem Rasen plötzlich nebensächlich. Die Augen des Publikums richteten sich gebannt auf den Franzosen, der knapp ein Jahr nach einer Lebertransplantation beim FC Barcelona sein Comeback feierte. Bei der Einwechselung des Abwehrspielers in der 70. Minute des Spiels gegen RCD Mallorca (5:0) erhoben sich die Zuschauer im Camp-Nou-Stadion von den Sitzen und empfingen Abidal mit Ovationen. Der bewegende Beifall galt nicht nur dem Fußballer selbst, sondern auch seinem Kampf gegen einen Lebertumor. "Ich bin, ohne es gewollt zu haben, zu einem Vorbild geworden", meinte Abidal nach dem Abpfiff und würdigte seinen Cousin Gerard, der ihm einen Teil seiner Leber gespendet hatte: "Ohne ihn wäre ich nicht hier." Auf dem Spielfeld enthüllte er ein Hemd mit der Aufschrift "Merci mon cousin". "Seit einem Jahr hatte ich von diesem Augenblick geträumt", erinnerte sich der 33-Jährige, der sich am 10. April 2012 der Transplantation unterzog: "Als der Moment kam, dachte ich: Nun darf mich nur beim Warmlaufen nicht verletzen." Für Barça ist die Rückkehr Abidals die zweite gute Nachricht binnen einer Woche: Vier Tage zuvor war Trainer Tito Vilanova im Champions-League-Spiel in Paris nach einer Krebsbehandlung auf die Trainerbank zurückgekehrt.

Vom Blitz getroffen: Mesut Özil reichte bei Real Madrid ein Kurzeinsatz von 15 Minuten zu zwei Toren. Der Spielmacher war in der Partie gegen UD Levante in der 76. Minute beim Stand von 3:1 eingewechselt worden und erzielte in den Schlussminuten (87./90.) die Treffer zum 4:1 und 5:1 für die Madrilenen. Sami Khedira war mit Blick auf das Champions-League-Rückspiel am Dienstag bei Galatasaray Istanbul (Hinspiel 3:0) gar nicht erst in den Kader berufen worden. Völlig missglückt war die Generalprobe für das Champions-League-Rückspiel am Dienstag bei Borussia Dortmund für den FC Malaga, der 2:4 gegen San Sebastian verlor. Auf der Anreise ins Baskenland wurde das Flugzeug der Andalusier dreimal vom Blitz getroffen und war in heftige Turbulenzen geraten. Trainer Manuel Pellegrini reiste im Anschluss an die Niederlage in seine chilenische Heimat, um dort der Beerdigung seines Vaters Emilio beizuwohnen. Er wird erst etwa fünf Stunden vor Anpfiff in Dortmund erwartet.

Vom Platz gestellt: Per Mertesacker hat bei seinen Kritikern in England keinen einfachen Stand. Der deutsche Innenverteidiger vom FC Arsenal gilt vielen als zu langsam und unbeweglich. Sie sahen sich bestätigt, als Mertesacker beim 2:1-Auswärtssieg der "Gunners" am Sonnabend gegen West Bromwich Albion in der 70. Minute vom Platz flog - Notbremse gegen den irischen Nationalspieler Shane Long im Strafraum und Elfmeter. Der wichtige Sieg im Kampf um einen Champions-League-Platz geriet dadurch wieder in Gefahr. Beide Tore für Arsenal erzielte der frühere Dortmunder Tomas Rosicky.

Vom Krieg gefaselt: Juventus Turin hat seinen Rekordmeister-Kollegen von Bayern München zum frühzeitig feststehenden Titelgewinn in Deutschland gratuliert. Dann war Ende mit den Freundlichkeiten. Vor dem Rückspiel in der Champions-League am Mittwoch, bei dem sie einen 0:2-Rückstand aufholen müssen, kündigte Stürmer Mirko Vucinic, der beide Tore beim mühsamen 2:1 gegen den Tabellenletzten Delfino Pescara erzielte, an: "Wir werden das Heimspiel in einen Krieg verwandeln, der FC Bayern wird bei uns kein schönes Klima vorfinden."

Vom Schaffner erwischt: Schnell noch eine durchziehen. Wie früher in der Schule hat Mario Balotelli auf einer Toilette während der Zugfahrt zum Auswärtsspiel des AC Mailand in Florenz (2:2) heimlich geraucht. Dummerweise ließ sich der italienische Stürmerstar von einem Zugbegleiter erwischen. Die Strafen von Bahn und Klub folgen.

Vom Schulden-Abbau: Mit einer Sonderabgabe von umgerechnet 125.000 Euro für ausländische Trainer will der russische Verband seine leere Kasse füllen und die Beschäftigung einheimischer Übungsleiter fördern. Derzeit haben sieben Erstligaclubs ausländische Trainer, darunter St. Petersburg, Anschi Machatschkala und Dynamo Moskau. Den Verband drücken 12,5 Millionen Euro Schulden, er verpflichtete im Sommer den teuren Italiener Fabio Capello als Nationaltrainer.