Im Viertelfinalhinspiel der Champions League gegen Juventus Turin erkämpft sich der deutsche Rekordmeister eine gute Ausgangslage

München. Der FC Bayern München hat seine Titelambitionen in der Champions League eindrucksvoll untermauert. Der Bundesliga-Tabellenführer nahm gegen den italienischen Meister Juventus Turin mit einem souveränen 2:0-Erfolg Kurs auf das Halbfinale. Drei Tage nach der 9:2-Gala gegen den Hamburger SV boten die Münchner abermals eine Demonstration ihrer Stärke. David Alaba traf am Dienstagabend bereits nach 26 Sekunden, Thomas Müller (63.) besorgte mit seinem fünften Saisontor in der Königsklasse den Endstand.

Vor 68.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena waren die Münchner auch gegen ein europäisches Spitzenteam spielbestimmend. Einziges Manko: Sie machten aus ihrer Dominanz zu wenig Zählbares. Dem Rückspiel am Mittwoch kommender Woche kann der Rekordmeister um Trainer Jupp Heynckes dennoch optimistisch entgegensehen, zumal Juventus dann auf zwei bewährte Kräfte verzichten muss: Sowohl Ex-Bundesligaprofi Arturo Vidal als auch der Schweizer Nationalspieler Stephan Lichtsteiner fehlen gelbgesperrt.

Das Spiel hätte für die Gastgeber nicht besser beginnen können. Gerade einmal 26 Sekunden waren gespielt, als Juve-Schlussmann Gianluigi Buffon hinter sich greifen musste. Alabas Schuss aus gut 25 Metern wurde vom Ex-Leverkusener Vidal leicht abgefälscht, sodass der Ball mit einer ungeahnten Flugbahn Buffon schlecht aussehen ließ. Schneller hatte für die Bayern in der Champions League nur Roy Makaay getroffen, und zwar vor sechs Jahren gegen Real Madrid (2:1) bereits nach zehn Sekunden. Buffon war in der Königsklasse zuvor 490 Minuten unbezwungen geblieben.

Bereits nach einer Viertelstunde musste Heynckes personell umstellen. Toni Kroos verletzte sich bei einem Zweikampf mit Lichtsteiner und musste mit einem Muskelbündelriss im Adduktorenbereich raus. Für ihn kam Arjen Robben und führte sich gleich glänzend ein: Buffon musste gegen dessen Schuss schon all sein Können aufbieten. Italiens Nationaltorwart war von nun an dauerbeschäftigt. Die Bayern-Dominanz unterstrichen 5:2 Ecken nach nicht einmal einer halben Stunde. Juventus tat sich gegen gut gestaffelte Bayern im Spielaufbau sehr schwer.

Zu Beginn der zweiten Hälfte ließen es die Münchner etwas ruhiger angehen, blieben aber gefährlich und erzwangen in der 63. Minute das 2:0. Luiz Gustavo, starker Ersatz für den gelbgesperrten Mittelfeld-Abräumer Javi Martínez, probierte es aus der Distanz. Buffon konnte den Ball nicht festhalten, seinen Patzer nutzte der starke Mario Mandzukic und passte zu Müller, der keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz einzuschieben.

Der deutsche Meister Borussia Dortmund bestreitet sein Viertelfinalhinspiel beim spanischen Tabellenfünften FC Malága an diesem Mittwoch (20.45 Uhr). Das ZDF überträgt die Partie live. Außerdem trifft Spaniens Rekordmeister Real Madrid auf Galatasaray Istanbul (20.45 Uhr/Sky). Am Dienstagabend kam der spanische Tabellenführer FC Barcelona durch ein Tor von Superstar Lionel Messi (38.), der wegen einer Muskelverletzung im hinteren rechten Oberschenkel zur Halbzeit ausgewechselt werden musste, und einen von Xavi verwandelten Foulelfmeter (89.) zu einem 2:2 bei Frankreichs Topclub Paris St. Germain, für den Zlatan Ibrahimovic (80.) und Blaise Matuidi (90.+4) trafen.