Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Juventus-Trainer Conte: Kommen nicht als Bauernopfer +++

19.38 Uhr: Juventus Turin fühlt sich vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Bayern München nicht als Favorit. „Wir waren lange nicht dabei, sind in der Außenseiterrolle. Wir wollen aber zeigen, dass wir nicht zufällig im Viertelfinale stehen“, sagte Trainer Antonio Conte am Montag in München. „Bayern bringt alles mit. Auch als Verein ist Bayern eine Referenz für uns, nicht nur fußballerisch.“ Der Coach des italienischen Fußball-Rekordmeisters betonte jedoch auch: „Wir kommen nicht als Bauernopfer nach München.“

Beim 2:1 bei Inter Mailand präsentierte sich Juve bestens gerüstet für das siebte Champions-League-Duell bei den Münchnern. Die Bilanz ist aus Sicht der Italiener positiv. „Wir müssen mit Freude und mit Gelassenheit an die Sache rangehen“, riet Conte seinen Spielern. Torhüter Gianluigi Buffon ist seit 490 Minuten in der Königsklasse ohne Gegentreffer. „Ich bin Teil einer großen Abwehr, zusammengestellt aus meisterlichen Spielern“, sagte die italienische Torwart-Legende. Er will aber nicht noch einmal so einen Abend wie im Dezember 2009 beim 1:4 erleben. „Das war damals die schlimmste Leistung, die wir abgerufen haben seit ich für Juventus spiele“, erinnerte sich Buffon.

+++ Nach Nasenbeinbruch: Schmelzer spielt in Malaga mit Maske +++

16.03 Uhr: Der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund kann im Viertelfinal-Hinspiel am Mittwoch (20.45/Sky/ZDF und im Liveticker auf abendblatt.de) beim spanischen Vertreter FC Malaga wohl auf Nationalspieler Marcel Schmelzer setzen. Der Außenverteidiger, der sich am Samstag im Bundesligaspiel beim VfB Stuttgart einen Nasenbeinbruch zugezogen hat, will mit einer Spezialmaske auflaufen.

„Mir geht's soweit ganz gut. Die Nase wurde genäht und gerichtet, damit wir keine Zeit verlieren. Denn Mittwoch soll es weitergehen. Dann aber mit Maske“, teilte Schmelzer auf seiner Facebook-Seite mit. Die angeschlagenen Kevin Großkreutz und Sven Bender sollen nach Auskunft von Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun bis Mittwoch wieder fit sein.

Schmelzer war in Stuttgart von Martin Harnik mit dem Fuß am Kopf getroffen worden. Der 25-Jährige musste in der 24. Minute ausgewechselt werden. Im Spiel in Malaga muss der BVB bereits auf Nationalspieler Mats Hummels (Teilanriss des Außenbandes am Sprunggelenk) verzichten. Der Einsatz von Jakub Blaszczykowski (Adduktoren-Zerrung) ist ebenfalls ungewiss.

+++ FC Bayern: Alaba fit für Juventus +++

15.15 Uhr: Rekordmeister Bayern München kann im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Juventus Turin am Dienstag (20.45 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) wieder auf Außenverteidiger David Alaba zurückgreifen. Der 20-Jährige, der das 9:2 gegen den Hamburger SV wegen einer leichten Verletzung verpasst hatte, nahm am Montag am Abschlusstraining teil. „Ich kann aus dem Vollen schöpfen“, sagte Trainer Jupp Heynckes.

Auch der zuletzt leicht angeschlagene Mario Gomez steht wieder zur Verfügung, auch er konnte wieder trainieren. Zudem könnte Heynckes Diego Contento, der am Wochenende Vater einer Tochter geworden ist und deshalb gegen den HSV nicht dabei war, in den Kader nehmen.

+++ Wiese zurück im Hoffenheim-Training +++

13.29 Uhr: Nach seiner rund dreiwöchigen Verbannung beim Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim hat Ex-Nationaltorwart Tim Wiese am Ostermontag erstmals wieder mit der Mannschaft trainiert. „Tim hat gesagt, dass ihm das Einzeltraining gutgetan hat. Jetzt war es einfach an der Zeit, ihn zurückzunehmen. Wir haben immer betont, dass die Türen nicht zu sind“, sagte Trainer Marco Kurz nach der lockeren Übungseinheit.

Wiese war am 7. März aus dem Hoffenheimer Kader gestrichen worden, nachdem er sich abseits des Rasens einige Eskapaden geleistet hatte. Der schon zuvor aus sportlichen Gründen zur Nummer drei degradierte Keeper hatte am Sonntag in einer Pressemitteilung des Vereins erklärt: „Ich habe die Maßnahme des Vereins akzeptiert, die Situation angenommen und mich mit dem Einzeltraining arrangiert. Nun möchte ich meinen Beitrag leisten und das Team im Kampf um den Klassenerhalt so gut ich es kann unterstützen.“

Kurz unterstrich am Montag, dass Wieses Rückkehr keine Auswirkungen auf die Torwart-Hierarchie beim abstiegsgefährdeten Tabellenvorletzten habe. „Es wird sich an der Konstellation, was den Kader betrifft, nichts ändern. Er ist zurück im Mannschaftstraining. Alles andere stellt sich im Moment nicht“, sagte Kurz.

+++ Lewandowski holt Gerd Müller ein +++

12.06 Uhr: Mit seinem Treffer zum 2:1-Sieg am Samstag beim VfB Stuttgart hat Robert Lewandowski seine Torjagd in der Bundesliga fortgesetzt. Der polnische Fußball-Profi traf damit in jedem seiner vergangenen neun Spiele für Borussia Dortmund und holte Bayern-Torjäger Gerd Müller ein. Dem Bomber der Nation gelangen 1968/69 in neun Spielen nacheinander Treffer. Kleiner Schönheitsfehler: Lewandowski verpasste während seiner Serie zwei Spiele wegen einer Rotsperre.

Häufiger trafen in 50 Jahren Bundesliga nur Müller, der sich 1969/70 in 16 Spielen in Serie als Torschütze feiern lassen konnte, und Klaus Allofs nacheinander. Der heutige Sportdirektor des VfL Wolfsburg war 1984 saisonübergreifend zehnmal in Serie für den 1. FC Köln erfolgreich.

+++ Beckham will länger in Paris bleiben +++

10.20 Uhr: Superstar David Beckham von Paris St. Germain hat vor dem Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Barcelona am Dienstag (2. April, 20.45 Uhr) durchblicken lassen, er könne sich ein weiteres Jahr beim französischen Topklub vorstellen. „Wer möchte nicht bei so einem Verein bleiben? Es ist schön, dass sie zu mir halten wollen“, sagte der ehemalige Kapitän der englischen Fußball-Nationamannschaft der Sporttageszeitung L'Equipe nach dem 1:0-Erfolg gegen HSC Montpellier am Freitag.

„Diese Entscheidung fällen Klub, Spieler und Trainer gemeinsam, ich bin total dafür“, hatte Trainer Carlos Ancelotti zuvor zu einer Vertragsverlängerung des 37-Jährigen über die Saison hinaus gesagt. Beckhams Halbjahresvertrag endet im Sommer, Stammspieler ist der 37-Jährige beim Champions League-Viertelfinalisten nicht. Auch gegen Montpellier saß Beckham 90 Minuten lang auf der Bank.

+++ Ex-Wolfsburger Josue mit Tor zum Einstand +++

10.08 Uhr: Traum-Einstand für den Ex-Wolfsburger Josue: Bei seinem Debüt für den brasilianischen Fußball-Erstligisten Atletico Mineiro aus Belo Horizonte erzielte der 33-Jährige gleich sein erstes Tor und trug damit zum 4:1-Erfolg des Klubs von Ex-Weltfußballer Ronaldinho in der Regionalmeisterschaft von Minas Gerais über Tupi FC aus Juiz de Fora bei.

Josue hatte erst vor wenigen Tagen seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg aufgelöst und kam beim neuen Arbeitgeber wegen der Gelbsperre von Stammspieler Pierre gleich zum Einsatz. Der ehemalige Nationalspieler war 2007 vom FC Sao Paulo zu den Niedersachsen gewechselt und führte die „Wölfe“ 2009 als Kapitän zur deutschen Meisterschaft.

+++ Boateng und Schweinsteiger zurück +++

9.58 Uhr: Die Defensiv-Stützen Philipp Lahm und Dante sind beim FC Bayern München im Champions-League-Heimspiel gegen Juventus Turin von einer Sperre bedroht. Sollten der Kapitän und der Innenverteidiger am Dienstag im Viertelfinal-Hinspiel gegen den italienischen Fußball-Rekordmeister verwarnt werden, müssten sie nach der insgesamt dritten Gelben Karte im Rückspiel in einer Woche in Turin pausieren.

Dagegen sind Bastian Schweinsteiger nach seiner Gelb-Sperre und Jérome Boateng nach zwei Partien Zwangspause wegen seiner Roten Karte aus dem letzten Gruppenspiel wieder einsatzbereit.

+++ Kuranyi nährt Dynamo-Hoffnungen auf Europacup-Platz +++

9.45 Uhr: Dank Kevin Kuranyi steht der russische Fußball- Erstligist Dynamo Moskau erstmals in dieser Saison auf einem Europapokalplatz. Der deutsche Ex-Nationalstürmer sorgte per Kopfball im Heimspiel gegen den FK Rostow für den 1:0 (0:0)-Sieg. „Ein verdienter Sieg – und für mich als Sieg-Torschütze natürlich ein besonders schöner“, meinte Kuranyi nach seinem siebten Saisontreffer. Dynamo verbesserte sich mit nun 37 Punkten auf den fünften Platz, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt.

Zugutekam dem Team von Trainer Dan Petrescu auch, dass die Konkurrenten Spartak Moskau und Kuban Krasnodar im direkten Duell nur 2:2 (1:0) spielten. Der vom FC Schalke 04 ausgeliehene José Manuel Jurado traf für Spartak kurz vor Schluss zum Endstand.

In der Spitzengruppe patzte das neureiche Anschi Machatschkala erneut. Mit 0:4 (0:1) kam das Team von Trainer Guus Hiddink beim FK Krasnodar unter die Räder. Meister Zenit St. Petersburg nutzte den Ausrutscher und schob sich dank eines 3:0 (1:0)-Auswärtserfolges gegen Terek Grosny auf den zweiten Platz. Tabellenführer ist weiter der frühere Armeeclub ZSKA Moskau.

Im Tabellenkeller schaffte Aufsteiger Mordowia Saransk mit den früheren Bundesligaprofis Dorinel Munteanu und Frank Greiner (beide 1. FC Köln und VfL Wolfsburg) als Trainerteam einen wichtigen 2:0 (2:0)-Sieg bei Konkurrent Krylja Sowjetow Samara. Mordowia hat aber weiter zwei Zähler Rückstand auf einen Relegationsplatz.

+++ Ärger um Verpflichtung von di Canio als Sunderland-Trainer +++

9.30 Uhr: Die Verpflichtung des umstrittenen Italieners Paolo di Canio als neuer Trainer des englischen Fußball-Erstligisten AFC Sunderland sorgt für Ärger. Der frühere britische Außenminister David Miliband trat nach der Bekanntgabe des Wechsels von seinem Posten als Vorstandsmitglied des Clubs zurück, weil di Canio sich in der Vergangenheit zu rechtsradikalen Ansichten bekannt hatte. „Im Lichte der früheren politischen Äußerungen des Trainers halte ich es für richtig zurückzutreten“, erklärte Miliband am Ostersonntag.

Piara Powar, Chef des Netzwerks „Fußball gegen Rassismus in Europa“ (FARE), bezeichnete di Canio via Twitter als „ersten faschistischen Trainer“ in der Premier League. Der 44 Jahre alte Coach hatte sich in seiner Zeit als Spieler mehrfach mit offen rechtsradikalen Aktionen und Äußerungen ins Abseits manövriert.

In Sunderland tritt di Canio die Nachfolge des am Sonnabend entlassenen Martin O'Neill an. Der Ex-Profi erhält einen Zweieinhalbjahresvertrag beim abstiegsbedrohten Tabellen-16. Zuvor war er trotz sportlicher Erfolge im Februar beim Drittligisten Swindon zurückgetreten.