Verteidiger Koca überragt beim Hallenfußballturnier in Rahlstedt und wechselt nach Tallinn

Jetzt oder nie. Eine überraschende Titelverteidigung gelang Oberligist Bergedorf 85 beim 3. Zeus-Cup des Hansa-Landesligisten Rahlstedter SC an der Scharbeutzer Straße. Im Endspiel des Hallenturniers siegten die Elstern 2:1 gegen den SC Condor. Der überragende Innenverteidiger Yasar Koca, 22, der in der Hinrunde noch für den inzwischen vom Spielbetrieb suspendierten Hansa-Landesligisten GSK Bergedorf aktiv war, holte sich mit fünf Treffern die Torjägerkanone. "Früher war ich Stürmer. Gelernt ist gelernt", verabschiedete sich Koca nach dem Budenzauber. "Am Mittwochabend um 18.50 Uhr fliege ich nach Estland. Künftig laufe ich für den Erstligisten Tallinn Kalev auf." Auch sein Mitspieler Tarik Cosgun und der einst für St. Pauli II kickende Serhat Yapici wechseln in die estnische Hauptstadt. Der Kontakt entstand durch Tallinns Trainer Frank Bernhardt, der von März 2003 bis Saisonende 2006 den FC St. Pauli II trainierte. "Im März startet die Saison in Estland. Wir wollen mindestens Dritter werden", sagte Koca. "Ich will mich Vereinen in ganz Europa zeigen - und ich werde vom Fußball endlich mal leben können, eine vierstellige Summe verdienen."

Genug ist nicht genug. Eine eigenartige Trainerentlassung vollzieht zum Saisonende Ost-Bezirksligist SV Altengamme. Das Trainerduo Michael Wille und Dennis Schümann muss den Verein verlassen. Sportliche Gründe für diesen Schritt liegen nicht gerade auf der Hand. Altengamme ist seit 20 Monaten ungeschlagen, holte in 44 Partien sagenhafte 118 Punkte. Der Bezirksligaaufsteiger führt die Staffel Ost mit sieben Punkten Vorsprung souverän an. Laut Pressemitteilung des Vereins könne "Dennis Schümann aus beruflichen und privaten Gründen den erforderlichen Aufwand des Trainerpostens über das Saisonende hinaus leider nicht erbringen". Warum dies automatisch auch den Abgang von Wille bedeutet, darüber ist in dem Papier nichts zu erfahren. "Ich bin schon enttäuscht und kann den Schritt nicht ganz verstehen. Sicher hätten wir vorher noch einmal miteinander reden können", erklärte Wille. "Aber die Truppe ist so gefestigt, dass sie nicht einbrechen wird."

Krankhafte Idee. Schock für den West-Bezirksligisten TSV Holm: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag drehten Autofahrer auf drei Holmer Sportplätzen ihre Runden. "Freitagmorgen stellten wir fest, dass die Täter das Doppeltor zum Stadion aufgebrochen haben. Dort, auf dem zweiten Platz und auf dem Kleinfeld, sind sie dann herumgefahren", sagte Anlagenwart Uwe Petersen. "Gott sei Dank war es etwas gefroren. Dennoch sind die Plätze beschädigt worden und jetzt gesperrt." Die Polizei, so Petersen, habe noch keine Anhaltspunkte, wer die Täter gewesen sein könnten. "Im Fernsehen ist das immer so einfach: Da kommt die Polizei, sichert die Spuren und am Schluss wird der Schuldige überführt. Wir haben wenig Hoffnung darauf - und wir verstehen auch nicht, wie jemand auf eine so krankhafte Idee kommen konnte."

Erfolgreicher Sechserpack. Oberligist Niendorfer TSV hat seinen Titel beim Zeus-Cup des Hammonia-Landesligisten HEBC verteidigt. Das Team vom Sachsenweg siegte in allen sechs Spielen, im Finale 4:3 gegen den Hansa-Landesligaclub SC Sperber.

Testspiele: Curslack - St. Pauli II 0:2, Eintracht Norderstedt - Lüneburg 4:1, Buxtehuder SV - SV Blankenese 2:1, FC Elmshorn - VfR Neumünster 2:1, SC Victoria - Bramfelder SV 5:1.