86-mal Messi. Jetzt hat Lionel Messi auch Gerd Müllers Weltrekord geknackt. Der argentinische Weltklassestürmer des FC Barcelona erzielte am Sonntagabend im Ligaspiel bei Betis Sevilla beide Tore zum 2:1-Sieg für den Tabellenführer. Mit nun 86 Treffern aus 65 Spielen in diesem Kalenderjahr verbesserte Messi die 40 Jahre alte Bestmarke des einstigen Torjägers von Bayern München von 85 Pflichtspieltoren in 60 Spielen. Messi bleiben bis zum Jahresende noch drei weitere Pflichtspiele, um sein Torkonto weiter auszubauen - zwei in der Liga und das Hinspiel im Pokal-Achtelfinale gegen den Zweitligisten FC Córdoba.

Fünfmal Falcao. Die spanischen Medien überschlugen sich vor Begeisterung: "Magischer Özil", titelte die Sportzeitung "As", "Özil ist ein Genie" behauptete "Marca". Mit seinen zwei Toren hatte der deutsche Nationalspieler Mesut Özil entscheidenden Anteil am 3:2 (2:2)-Sieg von Real Madrid bei Real Valladolid. Und stand danach natürlich im Mittelpunkt der Huldigungen: "Seine Magie rettet Madrid." Oft genug in dieser Saison musste der 24-Jährige wegen unbeständiger Leistungen Kritik einstecken, umso mehr konnte er seinen Glanztag genießen. "Die Tore waren wichtig für mich, aber vor allem waren sie wichtig für Real Madrid", sagte er. Die Treffer des gebürtigen Gelsenkircheners waren tatsächlich ausgesprochen sehenswert: Zunächst (45.) traf er nach einem Doppelpass mit dem ersten Torschützen (12.) Karim Benzema, dann mit einem Freistoß in den Winkel (72.). Damit drehte er nach einem 1:2-Rückstand noch die Partie. Noch besser als Özil machte es Radamel Falcao vom Madrider Lokalrivalen Atlético. Beim 6:0-Heimsieg über Deportivo La Coruña erzielte der Kolumbianer fünf Treffer, darunter einen Hattrick in der zweiten Halbzeit. Ein Fünferpack war in Spanien zuletzt im Februar 2002 Fernando Morientes beim 7:0 des FC Valencia gegen Las Palmas gelungen.

Dramatik in Manchester. Das 163. Manchester-Derby zwischen Titelverteidiger City und Tabellenführer United brachte die erwartete Dramatik. Robin van Persie sorgte mit seinem Freistoßtor in der 92. Minute für den 3:2 (2:0)-Sieg der "Red Devils" beim ungeliebten Stadtrivalen und brachte dem Meister damit gleichzeitig die erste Saison- und die erste Heimniederlage seit 2010 bei. Zunächst hatte es nach zwei Toren von Wayne Rooney (16., 29. Minute) nach einem sicheren Sieg für United ausgesehen. In der zweiten Spielhälfte konnten die Gastgeber durch Treffer von Yaya Touré (60.) und Pablo Zabaleta (86.) ausgleichen. Dann kam van Persie. Durch den Sieg baute der Rekordmeister seine Tabellenführung in der Premier League mit 39 Punkten auf sechs Zähler vor City aus. Am Sonnabend hatten der FC Arsenal und der FC Chelsea ihre Negativserien gestoppt. Die Gunners feierten nach zuletzt drei sieglosen Spielen einen 2:0 (1:0)-Heimerfolg gegen West Bromwich Albion. Champions-League-Sieger Chelsea, zuvor sieben Partien sieglos, gewann dank Doppeltorschütze Fernando Torres 3:1 (2:0) bei AFC Sunderland.

Kuranyi trifft doppelt. Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi hat Dynamo Moskau mit zwei Toren beim 2:1 (1:0) gegen Terek Grosny nah an die Europapokalränge herangeschossen. Der frühere Schalker traf (12., 67.) jeweils nach Eckbällen des Österreichers Jakob Jantscher und erzielte damit bisher sechs Saisontore in der russischen Meisterschaft. Dynamo liegt nach dem fünften Sieg in Serie nur noch zwei Punkte von einem Europapokalrang entfernt.

Schweigemarsch für getöteten Linienrichter. Rund 12.000 Niederländer haben am Sonntagabend in Almere an einem Schweigemarsch für den getöteten Linienrichter Richard Nieuwenhuizen teilgenommen. Mit Fackeln, Rosen und Transparenten zogen sie zum Verein SC Buitenboys, wo der 41 Jahre alte Vater von drei Söhnen vor einer Woche schwer misshandelt worden war. Einen Tag später starb er. Die Frau des Opfers und seine drei Söhne führten den Zug an. Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter der Regierung, die Bürgermeister von Almere und Amsterdam und Tausende Familien mit ihren Kindern. Der Vorsitzende des niederländischen Fußballbundes KNVB, Michael van Praag, nannte die Gewalttat ein "schwarzes Kapitel" nicht nur für den Sport. "Es ist unvorstellbar, dass so etwas auf einem Fußballplatz geschehen kann. Dies darf nie wieder geschehen."