Gewalt gegen Schiedsrichter - auch im Hamburger Amateurfußball ein Dauerthema. Der prominenteste Fall dieser Saison betraf Ex-Hansa-Landesligist GSK Bergedorf. Nach dem Pokalspiel gegen Concordia (7:8 n. E.) am 14. August wurden Schiedsrichter Adrian Höhns und sein Gespann von Zuschauern und Offiziellen des Vereins mit dem Tode bedroht. Höhns erhielt im Schiedsrichtercontainer zudem einen Tritt in die Magengrube. GSK wurde zum Zwangsabstieg verurteilt und bis zum Saisonende vom Spielbetrieb suspendiert. Höhns Karriere als Schiedsrichter stand auf der Kippe. Der 25-jährige, Mitglied im Förderkader des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses, entschied sich aber fürs Weitermachen. Der Angriff auf Höhns ist kein Einzelfall. Besonders in den Hamburger Kreisligen und Kreisklassen leben Schiedsrichter gefährlich. Am 17. November gab Mesut Oruk bei der Partie Oststeinbeker SV II gegen NCG FC Hamburg in der Kreisliga 4 beim Stand von 1:1 zwei Minuten vor dem Ende einen Elfmeter für den OSV. Nach verbalen und tätlichen Attacken der NCG-Akteure brach er die Partie ab.