Fandemonstrationen. Bei Englands Krisenklubs FC Arsenal und FC Chelsea entlädt sich der geballte Fanfrust. Schon vor dem Spiel der "Gunners" gegen Swansea City hatten einige Hundert Mitglieder der Bewegung "Schwarzer Schal" gegen Arsenals Klubführung demonstriert. Nach der 0:2-Heimblamage gegen die Waliser "Schwäne" straften die frustrierten "Gooners" (so der Spitzname für Arsenal-Fans) dann auch Team und Trainer mit einem langen "Buuuuh" und "Wenger raus"-Rufen ab. Der immer noch sieglose neue Chelsea-Coach Rafael Benítez musste nach der 1:3-Pleite bei West Ham United "Du fliegst morgen früh"-Sprechchöre ertragen. Der Spanier selbst räumte ein, sich schon jetzt seines Jobs "nicht 100-prozentig sicher" zu sein.

Beckhams Goodbye. Das letzte Goodbye vor den Toren von Los Angeles war hollywoodreif: Mit der Union-Jack-Flagge über seinen Schultern und den drei Söhnen Hand in Hand marschierte David Beckham andächtig seinem krönenden Abschluss auf großer Bühne entgegen. Wenig später riss der 37 Jahre alte Fußball-Popstar den Meisterpokal in die Höhe und genoss die stehenden Ovationen der 30 510 Fans, das Feuerwerk und den Konfettiregen gleichermaßen. "Ich bin heute sehr glücklich und dankbar. Aber ich bin auch ein wenig traurig, dass es vorbei ist", sagte "Becks" nach dem zweiten MLS-Titelgewinn (3:1gegen Houston Dynamo) in sechs Spielzeiten mit seinem Klub Los Angeles Galaxy spürbar bewegt. Beckham sucht nun eine letzte Herausforderung. Im Gespräch sind Paris St. Germain und der AS Monaco.

Klose treffsicher. Miroslav Klose hat Lazio Rom am 15. Spieltag der Serie A zum 2:1-Sieg gegen den AC Parma geschossen. Der deutsche Nationalstürmer erzielte in der 34. Spielminute das 2:0 für die Römer, ließ sich aber kurz vor der Pause wegen einer Oberschenkel-Blessur auswechseln. Für den 34-Jährigen war es das neunte Saisontor. Hinter Milans Stürmerstar Stephan El Shaarawy (12 Tore) und Neapels Top-Stürmer Edinson Cavani (10) liegt Klose (9) damit auf Platz drei der Torjägerwertung.

Barcelonas Rekord. Der FC Barcelona feierte mit dem 5:1-Erfolg über Athletic Bilbao mit 13 Siegen und einem Remis in 14 Spielen den besten Saisonstart in der Geschichte der Primera División. Die Katalanen überboten die 21 Jahre alte Bestmarke, die Real Madrid in der Saison 1991/92 aufgestellt hatte. Zugleich setzte sich Barça vom Titelrivalen Atlético ab, da die Rot-Weißen ihr Derby bei Real 0:2 (Tore: Cristiano Ronaldo, 16., und Mesut Özil, 66.) verloren. Torjäger Lionel Messi steht kurz davor, Gerd Müllers 40 Jahre alten Rekord von 85 Toren aus dem Jahr 1972 zu brechen. Nach seinen zwei Toren im Spiel gegen Bilbao fehlt dem Argentinier nur noch ein Treffer, um mit dem früheren Stürmer des FC Bayern gleichzuziehen. Krisenstimmung herrscht dagegen beim FC Valencia, dem Gruppengegner der Bayern in der Champions League. Nach der 2:5 (1:1)-Heimniederlage gegen Real Sociedad San Sebastian musste Trainer Mauricio Pellegrino gehen. Am Sonntag kam es auf dem Trainingsgelände in Valencia zu unschönen Szenen. 50 Anhänger wollten die Spieler zur Rede stellen. Die Verantwortlichen des Klubs mussten die Polizei zu Hilfe rufen.

Auslosungspanne. Ein peinlicher Fehlgriff hat bei der Auslosung für den Confederations Cup 2013 für ordentlich Wirrwarr gesorgt. Starkoch Alex Atala griff als Losfee am Sonnabend in São Paulo einmal in den falschen Topf und brachte Jérôme Valcke als Zeremonienmeister total aus dem Konzept. Der Fifa-Generalsekretär bemerkte den Fauxpas zunächst nicht, versuchte ihn dann zu ignorieren, um die Auslosung schließlich trotz der Panne für gültig zu erklären. Größere Folgen auf den WM-Testlauf vom 15. bis 30. Juni 2013 wird der Fehler nicht haben, denn Einsprüche sind nicht zu erwarten. "Wir hatten ein kleines Problem. Aber es hat keinen Einfluss auf die Teams", sagte Fifa-Mediendirektor Walter de Gregorio.

Uruguay - durch die Panne primär betroffen - akzeptiere die Auslosung, wie Trainer Oscar Tabarez umgehend betonte. Brasilien trifft in der Gruppe A auf Vize-Europameister Italien, Olympiasieger Mexiko und Japan. In der Gruppe B spielen WM- und EM-Champion Spanien, der WM-Vierte Uruguay, Ozeanien-Vertreter Tahiti und der noch zu ermittelnde Afrika-Vertreter (wird beim Afrika-Cup im Februar ermittelt).