Ungewohnt unköniglich. Real Madrid hat am 13. Spieltag der spanischen Primera Division bereits seine dritte Saisonpleite kassiert. Nach dem 0:1 bei Betis Sevilla (Tor: Benat Etxebarria/17.) liegen die "Königlichen", bei denen Mesut Özil und Sami Khedira zur Halbzeit ausgewechselt wurden, elf Punkte hinter Spitzenreiter FC Barcelona, der mit einem 4:0-Erfolg bei UD Levante seinen Vorsprung weiter ausbaute. Die Tore erzielten Weltfußballer Lionel Messi (2), Iniesta und Fabregas. Einziger ernsthafter Verfolger Barcas bleibt Reals Stadtrivale Atletico Madrid.

Auswechselkönig Podolski. Wechsel an der Spitze der Premier League: Manchester United liegt nach dem 13. Spieltag wieder vor dem Stadtrivalen und Vorjahresmeister City. Nachdem das Team von Alex Ferguson seine Pflichtaufgabe mit einem 3:1 gegen die Queens Park Rangers gelöst hatte, kam City am Sonntag nicht über ein 0:0 beim FC Chelsea hinaus. Rafael Benitez schaffte damit bei seinem Debüt als Interimstrainer der Londoner zumindest einen Teilerfolg, verpasste es aber im direkten Duell, Boden auf die Spitze gutzumachen. Die deutschen Nationalspieler Lukas Podolski und Per Mertesacker treten derweil mit dem FC Arsenal ebenso auf der Stelle. Die "Gunners" kamen bei Abstiegskandidat Aston Villa nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus und verpassten damit den Sprung auf Platz fünf. Drei Tage nach seinem sehenswerten Volleytor in der Champions League blieb Podolski weitgehend blass und wurde im 13. Ligaspiel zum 13. Mal ausgewechselt. Mertesacker spielte dagegen durch.

Tor um Tor. Der schwedische Nationalstürmer Zlatan Ibrahimovic ist derzeit nicht zu stoppen. Nach vier Treffern für Schweden gegen England war er als Doppelpackschütze maßgeblich daran beteiligt, dass Paris St. Germain mit einem 4:0 gegen Troyes an die Tabellenspitze zurückstürmte. Girondins Bordeaux verlor 0:1 gegen Montpellier und blieb Vierter.

Fliegende Becher. Fan-Ausschreitungen haben in Österreich zum Abbruch des Bundesligaspiels zwischen Wacker Innsbruck und Sturm Graz geführt. Nach dem späten 1:0 für die Gäste durch den ehemaligen St.-Pauli-Profi Richard Sukuta-Pasu (90+1.) warfen Innsbrucker Anhänger zahlreiche Becher in Richtung eines Schiedsrichter-Assistenten an der Linie. Als auch nach einer Unterbrechung von mehreren Minuten weitere Gegenstände auf das Spielfeld flogen, brach der Schiedsrichter die Begegnung endgültig ab. Innsbruck muss wegen des Fehlverhaltens seiner Anhänger mit dem Verlust der Punkte und einer Geldstrafe rechnen.

Entschuldigt. Nach den Angriffen von Hooligans des AS Rom auf Anhänger von Tottenham Hotspur hat sich nun der italienische Verband FIGC entschuldigt. In einem offiziellen Brief an den englischen Verband FA verurteilte FIGC-Präsident Luigi Abete die Randale im Zentrum Roms ebenso wie die antisemitischen Parolen während der Begegnung in der Europa League am Donnerstag zwischen AS-Stadtrivale Lazio und den Spurs (0:0). Der englische Verband hatte bei der Europäischen Fußball-Union (Uefa) eine genaue Untersuchung der Vorfälle gefordert.

WM-Trainer gesucht. Der brasilianische Verband wird die Gespräche über einen neuen Trainer der Auswahl zwischen Weihnachten und Neujahr aufnehmen. Voraussichtlich wird der neue Coach Anfang Januar 2013 vorgestellt. Die Brasilianer suchen einen Nachfolger für Mano Menezes, der am Freitag entlassen worden war. Als Kandidaten werden Luiz Felipe Scolari und der ehemalige Barcelona-Trainer Pep Guardiola gehandelt.

Eigene Liga. Spartak Moskau hat nach einer 1:5-Heimschlappe gegen Dynamo Moskau, den Klub von Stürmer Kevin Kuranyi, seinen spanischen Trainer Unai Emery nach nur einem halben Jahr gefeuert. Der Verein sehe nach dem Aus in der Champions League und im russischen Pokalwettbewerb keine andere Möglichkeit, sagte Direktor Waleri Karpin. Derweil erwägt Zenit St. Petersburg einen Ausstieg aus der russischen Meisterschaft. Der Klub wurde für die Ausschreitungen seiner Fans zu zwei Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit verurteilt. Nun erwägt der Verein von Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer die Gründung einer eigenen Liga mit Teams aus den GUS-Staaten.