Freiburg. Christian Streich verharrte nach dem Schlusspfiff noch einige Zeit auf der Bank. Es schien, als könne der Trainer des SC Freiburg nicht glauben, was seine Mannschaft geschafft hatte - den Sprung auf Platz sechs der Bundesliga. Doch Streich bewahrte nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den VfB Stuttgart Bodenhaftung. "Wir haben nunmehr 19 Punkte und sind wahnsinnig glücklich darüber", sagte der 47-Jährige.

Keine neuen Ziele, keine Kampfansage an Spitzenreiter Bayern München, der am kommenden Mittwoch nach Freiburg kommt. "Die Art und Weise, wie wir heute gewonnen haben, ist eine große Freude für uns. Gegen die Bayern, das wird ein ganz anderes Spiel." Mehr wollte Streich nicht verraten, er genoss den Moment nach einem vielversprechenden Auftritt seiner Truppe, die nur eine der letzten sieben Begegnungen (0:2 gegen Dortmund) verloren hat.

Jan Rosenthal (22.), Pavel Krmas (67.) und Max Kruse (74.) erzielten die Treffer gegen den enttäuschenden VfB, der den Schwung des spektakulären 5:1-Erfolgs in der Europa League am vergangenen Donnerstag beim rumänischen Rekordmeister Steaua Bukarest nicht in die Liga mitnehmen konnte.

"Das Ergebnis ist ein wenig zu hoch, weil wir bis zum 0:2 auch vier, fünf gute Torchancen hatten. Dann fällt das 0:2, und am Schluss haben natürlich die Kräfte nachgelassen", meinte Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic.

"Da sieht man, wie die Bundesliga ist, man darf kein Prozent runterfahren. Das kann man sich nicht erlauben, und das hat Freiburg heute ausgenutzt. Sicherlich hatten auch wir gute Chancen, aber da waren wir nicht konzentriert genug", sagte VfB-Coach Bruno Labbadia nach dem Ende der Stuttgarter Auswärtsserie von sechs Spielen ohne Niederlage.