Aussetzer: Paris Saint-Germain hat in der französischen Meisterschaft nach zehn Spielen die erste Niederlage hinnehmen müssen. Der Tabellenführer verlor gegen AS Saint-Étienne 1:2 (0:0) und musste dabei in der Schlussphase auf Superstar Zlatan Ibrahimovic verzichten. Der Stürmer sah in der 71. Minute beim Stand von 0:1 nach einem Kung-Fu-Tritt gegen Torhüter Stephane Ruffier die Rote Karte. Zwei Minuten später baute Pierre Aubameyang die Führung der Gäste aus, mehr als der Anschlusstreffer durch Guillaume Hoarau (88.) gelang PSG in Unterzahl nicht.

Aufreger: Ein Streit um die Verkaufserlaubnis für den Kultsnack Acareje bei der WM 2014 in Brasilien sorgt bei den Organisatoren für Unruhe. Die Vereinigung der Acareje-Verkäuferinnen forderte in einer Petition an Weltverbandspräsident Joseph Blatter, Sportminister Aldo Rebelo und WM-Mitorganisator Ronaldo eine Sondergenehmigung. Die Fifa garantiert ihren Sponsoren innerhalb von zwei Kilometern rund ums Stadion Exklusivität. Acareje, ein frittiertes Bohnensandwich mit karamellisierten Zwiebeln und Shrimps, ist in Brasilien zum nationalen Kulturerbe erklärt worden.

Ausgekontert: Juventus Turin hat in der Serie A den Nimbus der Unbesiegbarkeit verloren. Im "Derby d'Italia" unterlag der Rekordmeister nach 49 Spielen ohne Niederlage Verfolger Inter Mailand mit 1:3 (1:0) und verpasste damit den Rekord des AC Mailand, der zwischen 1991 und 1993 58-mal in Serie nicht verloren hatte. Juve ging durch den früheren Leverkusener Arturo Vidal zwar nach wenigen Sekunden in Führung, Diego Milito mit zwei Toren sowie Rodrigo Palacio sorgten aber für die Wende.

Aufgeschoben: Brasiliens Jungstar Neymar hat die Entscheidung über einen Wechsel nach Europa vertagt. "Es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt, ich bin hier glücklich", sagte der 20-Jährige. Beim 4:0-Sieg seines FC Santos bei Cruzeiro Belo Horizonte gelangen dem Stürmer drei Tore, wofür ihn am Ende sogar die gegnerischen Fans feierten.

Ausgerechnet: Robin van Persie hat seinem langjährigen Klub FC Arsenal die Generalprobe für das Champions-League-Spiel bei Schalke 04 verdorben. Der Niederländer ebnete mit seinem achten Saisontor den Weg zu Manchester Uniteds 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen die schwache Mannschaft von Lukas Podolski und Per Mertesacker, die erst in der Nachspielzeit durch Santi Cazorla verkürzen konnte. Die Londoner sind damit so schlecht in eine Saison gestartet wie seit 18 Jahren nicht mehr. United übernahm hingegen die Tabellenführung vom FC Chelsea, der in Swansea nicht über ein 1:1 hinauskam.

Aufgeschlossen: Auch ohne ein Tor seines Superstars und Jungvaters Lionel Messi hat der FC Barcelona seinen Startrekord eingestellt. Das 3:1 gegen Aufsteiger Vigo war der neunte Sieg im zehnten Spiel. So gut war Barça nur vor 15 Jahren unter Trainer Louis van Gaal in die Saison gekommen. Adriano, David Villa und Jordi Alba trafen, Mario Bermejo glich zwischenzeitlich aus. Der Tabellenführer schüttelte zugleich Atlético Madrid ab, das beim FC Valencia die erste Niederlage kassierte. Auch Cristiano Ronaldo ging am Wochenende leer aus, trotzdem kam Barça-Erzrivale Real Madrid dank Gonzalo Higuaín, Ángel di María, Michael Essien und Luka Modric zu einem glanzlosen 4:0-Sieg über Saragossa. Nationalspieler Mesut Özil durfte zwar von Anfang an spielen, blieb aber unauffällig.

Auszeichnung: Anja Mittag ist mit 21 Treffern in 22 Spielen zur Torschützenkönigin in Schweden avanciert. Mit ihrem Verein LdB Malmö verpasste die 81-malige Nationalspielerin aber die erfolgreiche Titelverteidigung. Neuer Meister ist Tyresö FF. Das Team mit Brasiliens Superstar Marta siegte am letzten Spieltag mit 1:0 in Malmö. Ausgerechnet Mittag scheiterte in der 14. Minute mit einem Foulelfmeter.

Aufzeichnung: Nach Rassismus-Vorfällen denkt der englische Verband FA darüber nach, die Dialoge zwischen Unparteiischen und Spielern mitzuschneiden. Der Vorsitzende David Bernstein sagte dem Rundfunksender BBC, man sollte nach den jüngsten Vorfällen "offen" für eine derartige Einführung sein. Der Weltverband Fifa und die Regelhüter der IFAB müssten eine entsprechende Maßnahme allerdings prüfen.