München. Franck Ribéry redet erst gar nicht lange um den heißen Brei herum. "Wir sind unter Druck", betonte der Franzose vor dem dritten Gruppenspiel des deutschen Fußballrekordmeisters Bayern München in der Champions League. Unter Druck? Der FC Bayern? Jetzt schon? Fakt ist: Heute Abend (20.45 Uhr, Sky) müssen die Münchner beim OSC Lille antreten, früher Arbeitgeber von Ribéry. Und tatsächlich: Während sie in der Bundesliga derzeit eine Klasse für sich sind und uneinholbar zu enteilen drohen, haben die Münchner in der Königsklasse in der Tat einen gewissen Nachholbedarf.

"Die Champions League ist ein ganz anderer Wettbewerb, das ist die Königsklasse. Wir sind gefordert nach einem Sieg und einer Niederlage", sagte Trainer Jupp Heynckes im Hotel Casino. Dennoch zeigte sich Heynckes siegeshungrig: "Wir müssen eine überdurchschnittliche Leistung bringen und sind gefordert, um international wieder in die Spur zu kommen."

Grund für die in der Champions League angespannte Situation des Liga-Spitzenreiters ist das 1:3 bei Außenseiter Bate Borissow vor drei Wochen. "Das hat uns überrascht", gestand Ribéry, der nun auch in der Königsklasse überzeugen will. In Lille müssen die Münchner weiter auf Mario Gomez und Arjen Robben verzichten. Kurzfristig fällt auch Daniel van Buyten (Rippenstauchung) aus.