Die meisten anderen Hamburger hatten in ihren WM-Qualifikationsspielen weniger Erfolg

Niederlande Sollte Rafael van der Vaart zuletzt tatsächlich in der niederländischen Nationalmannschaft umstritten gewesen sein, dürfte die Diskussion um den "kleinen Engel" am Freitag nach nur sieben Minuten im Spiel gegen Andorra ein Ende gefunden haben. Der Hamburger, der vor dem Anpfiff in Rotterdam für sein 100. Länderspiel (machte er im August gegen Belgien) mit einem silbernen Teller ausgezeichnet wurde, erzielte mit einen Linksschuss aus 17 Metern den ersten Treffer und ebnete seiner Elf den Weg zum 3:0-Sieg. Es war bereits sein 20. Länderspieltor.

Schweden Allerdings war van der Vaart der einzige HSV-Legionär, der am Freitag treffen konnte. Schwedens Stürmer Marcus Berg, der auf einen Einsatz am Dienstag gegen Deutschland hofft, wurde bei der Fastblamage gegen die Färöer erst in der 77. Minute eingewechselt.

Lettland Von Anfang an dabei war Stürmer Artjoms Rudnevs. Bei der 1:2-Niederlage Lettlands gegen die Slowakei konnte sich der Hamburger allerdings trotzdem nicht auszeichnen.

Kroatien Lediglich sechs Minuten durfte Hamburgs neuer Edeltechniker Milan Badelj beim 2:1-Sieg seiner Kroaten in Mazedonien spielen. Der Mittelfeldmann kam in der 84. Minuten für Real Madrids neuen Star Luca Modric.

Tschechien Deutlich länger war Petr Jiracek beim 3:1-Erfolg Tschechiens gegen Malta im Einsatz. Der Mittelfeld-Allrounder wurde in der 73. Minute ausgewechselt. Ersatztorhüter Jaroslav Drobny durfte nur auf der Bank Platz nehmen.

Südkorea Noch gar nicht im Einsatz war Heung Min Son, der sich mit der südkoreanischen Nationalmannschaft in Teheran auf das WM-Qualifikationsspiel gegen den Iran vorbereitet. Die Partie findet erst morgen statt, am Mittwoch wird Son in Hamburg zurückerwartet.

Argentinien Natürlich gab es aber auch jede Menge interessante Begegnungen ohne Hamburger Beteiligung. Besonders gefeiert wurde am Wochenende in Argentinien Lionel Messi, der gegen Uruguay zwei Treffer erzielte und ein Tor mit einem Zauberpass vorbereitete. Damit liegt der zweimalige Weltmeister nach dem neunten Spieltag der Südamerika-Gruppe mit 17 Punkten weiter an der Spitze, einen Zähler vor Kolumbien und Ecuador.

Schweiz Einen kleinen Skandal gab es in der sonst skandalarmen Schweiz. Dort hat der ansonsten so besonnene Ottmar Hitzfeld sich im Spiel seiner Eidgenossen gegen Norwegen (1:1) zu einem "Stinkefinger" hinreißen lassen. Nach Hitzfelds eindeutiger Geste in Richtung des spanischen Schiedsrichters Fernandez Borbalan droht dem Nationaltrainer nun sogar eine Bestrafung durch die Fifa. Die Disziplinkommission des Weltverbands will zeitnah die Ermittlungen aufnehmen.

USA Obwohl Hitzfelds US-Kollege Jürgen Klinsmann auch nicht alles gefallen haben dürfte, was er beim überaus glücklichen 2:1-Sieg der USA gegen die Karibikinsel Antigua zu sehen bekam, bewahrte Klinsmann die Contenance: "Wir sind nicht glücklich mit dem, was wir gesehen haben", sagte er.