Borussia Dortmund schafft trotz dreimaliger Führung nur 3:3 bei Eintracht Frankfurt

Frankfurt am Main. Meister Borussia Dortmund ist in der Abwehr nach wie vor wie von allen guten Geistern verlassen. Der BVB kam beim stark in die Saison gestarteten Aufsteiger Eintracht Frankfurt nicht über ein 3:3 (2:0) hinaus. Schon beim 2:3 in Hamburg hatten die Dortmunder am Sonnabend drei Gegentreffer kassiert. "Wir hätten hier gewinnen müssen, denn in der ersten Hälfte hatten wir das Spiel in der Hand und haben kaum etwas zugelassen", klagte BVB-Kapitän Sebastian Kehl: "Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir uns ein wenig überrennen lassen. Aber wenn man Tore kassiert, liegt das nicht immer an der Abwehr." Eintracht-Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen freute sich dagegen über den Punktgewinn: "Die Mannschaft hat sich großen Respekt verdient. Sie hat sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage gestemmt."

Ein Sekundenschlaf nach der Pause und eine weitere Unachtsamkeit kosteten die Borussia den sicher geglaubten Sieg. Lukasz Piszczek in der 24. Minute, Marco Reus vier Minuten später und der für Reus in der Pause eingewechselte Mario Götze (54.) brachten den BVB jeweils in Führung. Die Eintracht kam nach einem turbulenten Beginn des zweiten Durchgangs durch Stefan Aigner (49.) und den Japaner Takashi Inui (51.) zunächst zum 2:2. Bamba Anderson (73.) gelang per Kopf der verdiente 3:3-Ausgleich. Bei den beiden ersten Treffern hatte die Borussia zudem etwas Glück. Der Schuss von Piszczek wurde von Frankfurts Linksverteidiger Bastian Oczipka unhaltbar für Torhüter Kevin Trapp abgefälscht. Beim zweiten Saisontor von Reus sprang der Ball nach dem Schuss des 17 Millionen Euro teuren Neuzugangs aus 20 Metern vom Innenpfosten hinter die Linie.

Beim BVB nahm Klopp gegenüber dem 2:3 in Hamburg eine Änderung vor. Für Götze rückte Jakub Blaszczykowski in die Startelf. Reus übernahm die Position von Götze im zentralen Mittelfeld. Nach dem Seitenwechsel kam Götze für Reus in die Partie. Bei der Eintracht konnte Kapitän Pirmin Schwegler mitwirken. Das Auge des Schweizers, dessen Platzwunde beim 2:1-Sieg am vergangenen Freitag beim 1. FC Nürnberg mit elf Stichen genäht wurde, war rechtzeitig abgeschwollen.

In der zweiten Halbzeit begann Frankfurt furios. Aigner mit einem Linksschuss und Inui, der nach Vorarbeit von Aigner sein drittes Saisontor erzielte, schockten die Borussia. In der hitzigen Phase behielt Götze jedoch kühlen Kopf und brachte den BVB erneut in Führung. Der Nationalspieler schob den Ball nervenstark und beinahe lässig an Trapp vorbei. Auf der Gegenseite war BVB-Torhüter Roman Weidenfeller bei einem Schuss von Inui (66.) auf der Hut, dann traf Anderson. Kurz vor Schluss wurde BVB-Trainer Klopp auf die Tribüne verwiesen.

Tore: 0:1 Piszczek (24.), 0:2 Reus (28.), 1:2 Aigner (49.), 2:2 Inui (51.), 2:3 Götze (54.), 3:3 Anderson (73.). Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf). Zuschauer: 51 500 (ausverkauft).