Legenden-Splitter: Barbarez ist vom HSV enttäuscht, Stanislawski sagte per SMS ab

Doll Nachdem vor einer Woche Rafael van der Vaart nach Hamburg zurückgekehrt war, wollte nun auch Thomas Doll sein Comeback beim Tag der Legenden feiern. Daraus wurde aber nichts. "Ich habe mir leider beim Altligaspiel des HSV gegen Ajax Amsterdam einen Muskelfaserriss zugezogen. Da geht jetzt vier Wochen nichts mehr", sagte Doll, ohne den die Altliga trotzdem noch 9:1 gegen die Niederländer siegte.

Matthäus Vor und nach dem Spiel war unter den Legenden Tuschelthema Nummer eins der HSV und sein angeschlagener Sportchef Frank Arnesen. Besonders deutlich meldete sich Rekordnationalspieler Lothar Matthäus zu Wort. "Die Kritik an Frank Arnesen ist absolut verständlich. Außerhalb Hamburgs kann man über das, was in den vergangenen anderthalb Jahren beim HSV passiert ist, nur mit dem Kopf schütteln", sagte der neue Sky-Experte, "ich frage mich schon, wie es sein kann, dass sich ein Verein quasi am letzten Tag der Transferfrist ein komplettes Mittelfeld zusammenkauft. Von einem langfristigen Plan kann doch hier nicht die Rede sein." Ob Matthäus diese Gedanken auch mit seinem früheren Mitspieler Thorsten Fink geteilt hat?

Fink HSV-Trainer Fink, der trotz Knorpelschadens von Beginn an auflief, ließ es sich jedenfalls nicht nehmen, Schiedsrichter Bernd Heynemann enthusiastisch zu begrüßen. "Mit ihm konnte man früher noch richtig auf dem Platz reden. Er hat dann auch mal gesagt, dass man mal lieber ordentlich Fußball spielen soll", erinnerte sich Fink, "heute gibt es viel zu viele Schiedsrichtermaschinen, die einfach nur stur ihren Regeln folgen."

Barbarez Ex-HSV-Profi Sergej Barbarez freute sich am meisten über das Wiedersehen mit vielen alten Hamburgern. Nur auf HSV-Chef Carl Jarchow, der angekündigt hatte, verdienstvolle HSVer an den Verein zu binden, ist der Bosnier nicht so gut zu sprechen: "Offenbar war ich kein verdienstvoller Spieler", sagte Barbarez, "ich hatte jedenfalls noch nie ein Gespräch über eine mögliche Zusammenarbeit. Deswegen stellt sich diese Frage für mich auch nicht."

Benjamin Erstmals im Einsatz für HSV-TV war Collin Benjamin als "rasender Reporter". Der frühere HSV-Profi, der bei 1860 München gerade seine Karriere beendet hat, führte viele launige Gespräche, darunter mit Thomas Doll und Roy Präger. "Ich könnte mir durchaus vorstellen, mehr in diesem Bereich zu machen", sagte Benjamin, der vorerst mit seiner Familie in München bleiben will, wo seine Frau studiert.

Stanislawski St. Paulis ehemaliger Trainer Holger Stanislawski sorgte für die Enttäuschung des Tages. Dass er sich mit seinem jetzigen Klub, dem 1. FC Köln, in sportlich schwerer Fahrt befindet und die Schlagzeilen um Kevin Pezzoni zusätzlich belasten, ist bekannt. Dass Stanislawski aber erst am Sonntag um 11.47 Uhr per SMS absagte, kam aber doch überraschend.