Podolskis Premierentor. Lukas Podolski hat den FC Arsenal zum ersten Saisonsieg in der englischen Premier League geschossen und Ex-Dortmunder Nuri Sahin das Debüt beim FC Liverpool verdorben. Der Ex-Kölner leitete den 2:0-Prestigeerfolg an der Anfield Road am Sonntag mit seinem Premierentor für die Gunners ein. Der platzierte, flache Linksschuss in der 31. Minute war zugleich der erlösende erste Arsenal-Treffer in dieser Spielzeit nach zwei torlosen Remis. Außerdem bereitete der 27-Jährige im Doppelpass-Zusammenspiel mit dem spanischen Neuzugang Santi Cazorla das zweite Tor vor (68.). "Ein guter Tag für Arsenal, ein guter Tag für mich. Ich bin sehr glücklich", sagte der "Man of the Match" mit einem breiten Grinsen. Podolski, der nach 82. Minuten von Coach Arsène Wenger vom Platz geschickt wurde, spielte sich in die Herzen der Arsenal-Anhänger. "Lukas Podolski - er trifft, wann er will", sangen die Fans im Gästeblock. Das war einst der Standardsong für den zu Manchester United abgewanderten Superstar Robin van Persie.

Der wiederum war mit einem Dreierpack der gefeierte Held bei Manchester Uniteds 3:2 (1:1)-Zittersieg bei Aufsteiger FC Southampton. Er bewahrte damit seinen Trainer Alex Ferguson in dessen 1000. Premier-League-Spiel als United-Coach vor einer Blamage. Zugleich erhöhte der Niederländer in einem dramatischen Spiel sein Torekonto auf 100 Treffer in der englischen Fußballliga. Bis zur 87. Minute hatten die Saints mit 2:1 in Front gelegen. Ricki Lambert (16.) und Morgan Schneiderlein (56.) hatten für die Mannschaft von der Südküste getroffen. Doch binnen vier Minuten drehte van Persie, der schon zum zwischenzeitlichen 1:1 erfolgreich gewesen war (23.), noch die Partie (87./90.+1). Über seinen kläglich verschossenen Foulelfmeter (69.) konnte der 30-Millionen-Euro-Zugang von Arsenal am Ende selber schmunzeln.

Boatengs Bruch. Der italienische Fußball-Erstligist AC Mailand muss vorerst auf seinen Mittelfeldspieler Kevin-Prince Boateng verzichten. Der gebürtige Berliner muss sich nach einem Handbruch, den er sich beim 3:1-Sieg am Sonnabend beim FC Bologna zugezogen hat, einer Operation unterziehen. Milans neuer Stürmerstar Giampaolo Pazzini (kam vom Lokalrivalen Inter) machte seinem Spitznamen "Pazzo" ("Der Verrückte") mal wieder alle Ehre. Mit einer "Wahnsinnsleistung" schoss der Nationalstürmer den AC Mailand im Alleingang zum Sieg. Nur einen Tag nach seinem Wechsel von Manchester City in die norditalienische Metropole feierte Nigel de Jong (früher HSV) sein Debüt. Der Niederländer wurde nach 41 Minuten für den vom AC Florenz gekommenen Deutsch-Italiener Riccardo Montolivo eingewechselt.

Trochowski torlos. Nach dem 0:0 bei Rayo Vallecano rutschte der FC Sevilla in der spanischen Primera Division auf Rang sieben ab. Der Hamburger Piotr Trochowski spielte 90 Minuten durch. Zum ersten Sieg kam Real Madrid durch ein 3:0 über den Granada. Cristiano Ronaldo (26., 54.) und Higuin (76.) erzielten die Treffer für die Königlichen. Mesut Özil kam nach 58 Minuten für Neuzugang Luka Modric ins Team, Sami Khedira spielte durch, muss sich aber gegen noch mehr Konkurrenz im Mittelfeld behaupten, nachdem Real Michel Essien vom FC Chelsea auslieh.

Fulminanter Falcao. Stürmerstar Falcao hat den Champions-League-Sieger FC Chelsea fast im Alleingang abgeschossen und Europa-League-Gewinner Atlético Madrid zum Supercup-Triumph geführt. Der Kolumbianer glänzte beim 4:1 (3:0) der "Colchoneros" (Matratzenmacher) mit einem Hattrick (6./19./44.) und sicherte Atletico den zweiten Supercup-Triumph innerhalb von drei Jahren. Den vierten Treffer erzielte der Brasilianer Miranda (60.). Der Ehrentreffer für die Blues im 15. und vorläufig letzten Kräftemessen der Europapokalsieger im Stade Louis II von Monte Carlo gelang Gary Cahill (75.).

Finale für Frings. Bitterer Rückschlag für den früheren deutschen Nationalspieler Torsten Frings: Für den Kapitän vom FC Toronto ist die Saison in der nordamerikanischen Fußballprofiliga MLS vorzeitig beendet, der 35-Jährige laboriert an einer Hüftverletzung. Frings ist nach Angaben von Trainer Paul Mariner auf dem Weg nach Deutschland und soll am Donnerstag von DFB-Teamarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München untersucht werden.