Benficas Luisao streckt Schiri Fischer im Test in Düsseldorf nieder - Strafanzeige

Berlin/Düsseldorf. Eklat in Düsseldorf: Das Testspiel von Fußball-Bundesligaklub Fortuna Düsseldorf gegen Benfica Lissabon ist beim Stand von 0:0 in der 39. Minute abgebrochen worden. Benficas Kapitän Luisao hatte Schiedsrichter Christian Fischer attackiert, woraufhin dieser zu Boden ging und mehrere Sekunden benommen liegen blieb. Nach einem Gang in die Kabine brach der Schiedsrichter die Begegnung ab. Fischer wird nun einen Bericht anfertigen und will darüber hinaus Strafanzeige gegen Luisao stellen.

"Es ist eine Gehirnerschütterung diagnostiziert worden. Ich bin schwer geschockt. So etwas habe ich in meiner fast 20-jährigen Tätigkeit als Schiedsrichter weder in der Kreisliga noch in der Bundesliga erlebt", sagte Fischer. Fortunas Vorstandsvorsitzender Peter Frymuth reagierte ebenfalls bestürzt: "Das ist das Schlimmste, was ich je im Fußball erlebt habe."

Der Referee musste sich von Luisao sogar noch Schauspielerei vorwerfen lassen. "Ich finde das Verhalten des Schiedsrichters bedauerlich. Ich wollte mich vor den Schiedsrichter stellen, um meine Teamkollegen zu beruhigen. Nun arbeite ich in aller Ruhe weiter und bereite mich auf die Meisterschaftssaison vor", ließ Luisao über die Internetseite von Benfica verlauten. "Ich glaube nicht, dass ich dafür eine Strafe erhalte. Die Haltung des Schiedsrichters war bedauerlich", sagte er obendrein.

Die Zuständigkeiten liegen bei diesem Vorfall laut DFB nun allein beim portugiesischen Verband. Sportrechtlich seien nach Auskunft von DFB-Mediendirektor Ralf Köttker weder der DFB noch der europäische Verband Uefa zuständig.

Die Fortuna will nun Regressansprüche geltend machen. "Wir wollen das Antrittshonorar in Höhe von 200 000 Euro zurück. Wenn die nicht zahlen wollen, werden wir wohl einen Anwalt einschalten müssen", sagte Fortunas Finanzvorstand Paul Jäger.

Das Spiel fand im Rahmen der Saisoneröffnung statt. Rund 25 000 Zuschauer waren gekommen.