Fifa droht. Der Weltverband Fifa ist in Alarmstimmung. Fifa-Präsident Joseph S. Blatter sagte nach einer zweitägigen Sitzung in Japans Hauptstadt Tokio, dass die Vorbereitungen auf die WM 2014 in Brasilien sowie der Streit mit dem Schweizer Klub FC Sion große Sorgen bereiten. In Brasilien gibt es Kritik am Stadionbau sowie am WM-Gesetz, das die erforderlichen Regierungsgarantien hinsichtlich der Organisation des Wettbewerbs beinhaltet und von den zuständigen Instanzen noch in Kraft gesetzt werden muss. "Ich werde zu Beginn des neuen Jahres nach Brasilien reisen und die Staatspräsidentin treffen", sagte Blatter. Im Fall Sion drohte die Fifa dem schweizerischen Verband SFV mit dem Ausschluss. Sollte der SFV die Angelegenheit nicht bis zum 13. Januar 2012 gelöst haben, wird der Verband vom Spielbetrieb suspendiert. In diesem Fall dürfte die Nationalmannschaft von Trainer Ottmar Hitzfeld keine Partien mehr bestreiten und auch der FC Basel nicht zum Champions-League-Achtelfinale gegen Bayern München antreten. Sion war von der Uefa wegen des Einsatzes von sechs nicht spielberechtigten Profis in den Play-offs gegen Celtic Glasgow aus der laufenden Europa League ausgeschlossen worden. Kürzlich war der Klub vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne mit seiner Klage auf Eingliederung in den Wettbewerb gescheitert, will das Urteil aber anfechten.

Real führt. In Spaniens Primera Division hat Real Madrid die Pleite gegen den Erzrivalen FC Barcelona gut verdaut und sich als Tabellenführer ins Jahr 2012 verabschiedet. Drei Tore des überragenden Cristiano Ronaldo (9./40./86., Foulelfmeter) ebneten den Weg zu einem 6:2-Sieg beim FC Sevilla, für den Jesus Navas (69.) und Alvaro Negredo (90.+3) trafen. Die weiteren Tore für Real erzielten José Maria Callejon (36.), Angel di Maria (66.) und Ex-Bundesligaprofi Hamit Altintop (90.). Nationalspieler Mesut Özil saß 90 Minuten auf der Real-Bank, Sami Khedira wurde nach 68 Minuten für di Maria eingewechselt. Bei Sevilla musste der frühere HSV-Profi Piotr Trochowski zur Pause für Frederic Kanouté weichen.

Barca triumphiert. Der FC Barcelona war in der abgelaufenen Woche nicht in Spanien, sondern bei der Klub-WM in Japan gefordert. Am Sonntag gewannen die Katalanen das Finale in Yokohama gegen den brasilianischen Copa-Libertadores-Gewinner FC Santos mit 4:0. Der Champions-League-Sieger trat durch Tore von Lionel Messi (17./82.), Xavi (24.) und Cesc Fabregas (45.) die Nachfolge von Inter Mailand an. Rang drei belegte der Al-Sadd Club aus Katar durch ein 5:3 im Elfmeterschießen gegen Kashiwa Reysol aus Japan. Für 2013 und 2014 hat sich Marokko als Austragungsort beworben.

Juve bleibt oben. Rekordmeister Juventus Turin hat in Italiens Serie A die Verfolger auf Distanz gehalten. Simone Pepe (4.) und Fabio Quagliarella (75.) sicherten dem Tabellenführer ein ungefährdetes 2:0 gegen Novara. Ex-HSV-Profi Eljero Elia saß wieder einmal die gesamte Spielzeit auf der Ersatzbank.

City vor ManU. Nach den Enttäuschungen im Europapokal läuft es bei den Teams aus Manchester wenigstens in der Premier League. City verteidigte seine Tabellenführung durch einen 1:0-Sieg über Arsenal London, den der Spanier David Silva (53.) mit einem Abstauber sicherstellte. Nationalspieler Per Mertesacker wurde bei Arsenal nach 83 Minuten ausgewechselt, bei City spielte Ex-HSV-Profi Vincent Kompany durch, Nigel de Jong wurde fünf Minuten vor dem Abpfiff eingewechselt. Verfolger Manchester United hatte durch Treffer von Wayne Rooney nach 53 Sekunden und Michael Carrick (56.) 2:0 bei den Queens Park Rangers gewonnen.

Herzogs neuer Job. Ex-Bundesligaprofi Andreas Herzog, 43, wird Assistenztrainer des US-Nationalteams und damit Co-Trainer von Jürgen Klinsmann. Herzog hatte zuletzt die U21-Auswahl seiner Heimat Österreich betreut.

Linienrichter ein Rassist? In Frankreichs Topliga sorgen Rassismusvorwürfe für Wirbel. Bei der Partie Auxerre gegen Brest (0:1) soll Linienrichter Johan Perruaux Auxerres marokkanischen Nationalspieler Kamel Chafni mit den Worten "Hau ab, Araber" beleidigt haben. Schiedsrichter Tony Chapron verwies Chafni nach dessen Beschwerde mit Gelb-Rot des Platzes. Der Verband kündigte eine Untersuchung an.