Eine Exklusiv-Glosse von Peter Wenig

Die Kollegen des "Express" hoffen schon auf die "kölsche Traumehe". Zielsicher hat das Blatt recherchiert, dass Michael Schumacher auf der Liste eines Headhunters steht, der im Auftrag des 1. FC Köln nach dem Nachfolger des zurückgetretenen Präsidenten Wolfgang Overath fahndet.

Schumi als FC-Präsident, das macht in der Tat Sinn. Statt des dümmlich grasenden Geißbocks Hennes stünde künftig ein matt glänzender Formel-1-Bolide am Spielfeldrand. Schumachers Kabinenansprache wäre so kurz wie prägnant: "Gas geben Männer, Rücksicht wird überschätzt." Heiner Brand, laut "Express" ebenfalls auf der Liste, könnte als erste Amtshandlung das FC-Tor auf Handball-Größe reduzieren - der Kölner Königsweg bei dem Versuch, endlich das Gegentrefferproblem zu lösen.

Dem Abendblatt sind inzwischen weitere prominente Kandidaten zugespielt worden. Weit oben steht Heiner Lauterbach, laut eigener Aussage "seit 1966 vom FC-Virus infiziert". Er wirbt offensiv mit einem "Weicheier-raus-Kurs", würde zudem an der Seite von Til Schweiger den Kassenschlager "Zweiohrpoldi" drehen. Stefan Raab kontert in seinem Bewerbungsvideo "Schlag den FC" mit Bungeespringen vom Stadiondach sowie kombiniertem Wok-Essen und Wok-Rasen im VIP-Bereich. Nur Außenseiterchancen werden Wolfgang Niedecken, Chef der Kölsch-Rocker BAP, eingeräumt - zu groß ist die Sorge, dass Fans die BAP-Hymne "Verdamp lang her" als böse Anspielung auf Kölns letzte Meisterschaft 1978 missverstehen könnten.

Der größte Name indes fehlt auf der Liste: Pelé, seit 2007 FC-Ehrenmitglied. Was uns an den Qualitäten des Headhunters zweifeln lässt. Pelé und Poldi - das wäre doch die wahre Traumhochzeit.