Schalkes Trainer Huub Stevens konnte sich mit dem 3:1-Erfolg über Aufsteiger Augsburg nur bedingt anfreunden: "Ich denke, dass es ein verdienter Sieg war. Wir haben uns aber das Leben selbst schwer gemacht, weil wir viele Chancen nicht genutzt haben." 2:1-Torschütze Christian Fuchs fühlte ähnlich: "In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt, aber versäumt, das zweite Tor nachzulegen. Das 2:1 ist dann zum richtigen Zeitpunkt gefallen." Augsburgs Torwart Mohamed Amsif gab sich selbstkritisch: "Den Schuss zur Schalker 2:1-Führung hätte ich halten müssen, ganz klar. Uns fehlt vielleicht die Cleverness, aus wenigen Chancen mehr zu machen."

Felix Magath spielte stoisch mit seinem Teebeutel und suchte nach Antworten. "Ich habe keine Erklärung dafür. Es haben sich wieder alte Schwächen gezeigt. Das reicht für unsere Ansprüche nicht", sagte der sichtlich geschockte Trainer des VfL Wolfsburg, der unter der Woche kaum ein Wort mit seinen Spielern gewechselt hatte - aus Enttäuschung über das zuletzt schwache Auftreten. Über eine Stunde hatte Wolfsburg das Spiel gegen den FSV Mainz dominiert und ging durch Mario Mandzukic (10.) sowie ein Eigentor von Jan Kirchhoff (41.) verdient in Führung - am Ende stand es jedoch nur 2:2. Letztlich war Mainz sogar enttäuscht, dass es nach den Toren von Andreas Ivanschitz (70./Foulelfmeter) und Maxim Choupo-Moting (81.) nur zu einem Remis gereicht hatte.

"Jetzt ist es wieder so, wie es sein soll. Bayern ist vorne, und wir sind auch vorne dabei", meinte BVB-Trainer Jürgen Klopp nach dem 1:1 im Top-Spiel bei Borussia Mönchengladbach. Durch die Punkteteilung musste Borussia Dortmund den FC Bayern in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Die ohne ihre besten Torjäger Marco Reus und Igor de Camargo angetretenen Gastgeber schafften nach dem 0:1-Rückstand durch Robert Lewandowski noch den Ausgleich durch Mike Hanke. Hinterher adelte sogar Bundestrainer Joachim Löw die "Fohlen-Elf", die seit elf Heimspielen unbesiegt ist. "Das Team kann sich unter den ersten Fünf festsetzen."

Holger Stanislawski starrte phasenweise apathisch auf das Spielfeld und wollte nicht glauben, was er sah. Hilflos, harmlos, ideenlos und teilweise pomadig präsentierten sich die Profis von 1899 Hoffenheim beim 0:2 in Leverkusen. Kein Aufbäumen gegen die Krise, nur Durchhalteparolen eines frustrierten Trainers. "Jetzt ist es wichtig, den Kopf oben zu behalten. Wenn wir weiter die Ärmel hochkrempeln, dann werden wir wieder gewinnen", sagte Stanislawski. Unter dem Strich stehen fünf Auswärtsniederlagen in Folge und nur ein Sieg aus den vergangenen neun Punktspielen. Es droht der Absturz in die Abstiegsregionen. Bleibt für ihn zu hoffen, dass die Klubführung die nötige Geduld mitbringt und hinter den Aktionen des Trainers steht - wie der Suspendierung der Offensivspieler Chinedu Obasi und Firmino. Beide kamen zum wiederholten Male zu spät zum Training.

Torjäger: 13 Tore: Mario Gomez (Bayern München), Klaas Jan Huntelaar (Schalke 04); 11 Tore: Lukas Podolski (1. FC Köln), Claudio Pizarro (Werder Bremen); 10 Tore: Robert Lewandowski (Borussia Dortmund), Marco Reus (Borussia Mönchengladbach); 9 Tore: Papiss Cisse (SC Freiburg).