Auch Özil und Götze dürfen einmal zusammen im DFB-Trikot auflaufen

Frankfurt am Main. Die Fußball-Nationalmannschaft wird bei den Testspielen gegen die Ukraine in Kiew (Freitag, 11. November) und gegen die Niederlande in Hamburg (Dienstag, 15. November) zum Experimentierfeld von Joachim Löw. "Ich werde die Möglichkeit nutzen, in den beiden Spielen einige Experimente vorzunehmen", sagte der Bundestrainer am Sonntag, zwei Tage vor dem Treffen der 23 Nationalspieler in Hamburg. "In einem der beiden Spiele plane ich eine Systemveränderung auf ein 4-4-2. Vorstellbar ist, dass in einer der Partien Mesut Özil und Mario Götze einmal gemeinsam im Mittelfeld spielen. Und Ron-Robert Zieler wird auf jeden Fall in Kiew sein Debüt im Tor feiern", sagte Löw.

Ob der Hannoveraner in der ersten oder zweiten Halbzeit im Wechsel mit dem Bremer Tim Wiese zum Einsatz kommt, wird Löw mit Torwarttrainer Andreas Köpke nach den ersten, ab Dienstag stattfindenden Trainingseinheiten beraten. Das Team fliegt am Donnerstag nach Kiew und kehrt am Sonnabend nach Hamburg zurück, wo der für das Ukraine-Spiel freigestellte Stammtorwart Manuel Neuer in den Kader integriert wird. "Neuer wird dann gegen die Niederlande spielen", sagte Löw. Der Ausfall von Bastian Schweinsteiger, der sich einen Schlüsselbeinbruch zugezogen hat, könne kompensiert werden. "Es ist Gott sei Dank jetzt passiert und nicht im April oder Mai vor der EM", sagte Löw. "Die Mannschaft ist inzwischen gut genug, das zu verkraften. Im zentralen Mittelfeld haben wir viele Möglichkeiten mit Toni Kroos, Sami Khedira, Simon Rolfes, Mesut Özil und Mario Götze."

Für die Position des Linksverteidigers, wo Löw freiwillig wegen der zuletzt hohen Belastungen auf die Berufung von Kapitän Philipp Lahm verzichtet hat, sieht der Bundestrainer den Einsatz des Hamburgers Dennis Aogo oder des Dortmunders Marcel Schmelzer vor. Es werde aber lediglich ein "Back-up" für Lahm auf links gesucht. Eine erneute Verschiebung des Münchner Weltklassespielers auf die rechte Seite plane er nicht, betonte Löw. Es gehe darum, in den anstehenden Testspielen und in der Partie gegen Frankreich am 29. Februar in Bremen noch Alternativen auf verschiedenen Positionen auszuprobieren. Danach folgen nur zwei oder drei Testspiele unmittelbar vor der Europameisterschaft in Polen und in der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli), die dem Einspielen der Stammelf dienen sollen.