Lukas Podolski hat Hannover 96 vor dem Spitzenspiel der Niedersachsen gegen Tabellenführer Bayern München den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz verwehrt. Gestern verlor Hannover 96 nach zwei großartigen Treffern des Nationalspielers verdient mit 0:2 (0:1) beim 1. FC Köln. Anstatt als Zweiter empfängt 96, das der Überraschungssaison aus dem Vorjahr den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hatte folgen lassen, die Bayern am nächsten Sonntag als Tabellensiebter. Die Kölner verbesserten sich durch den vierten Saisonsieg auf Rang zehn.

Nach den Angriffen gegen den ehemaligen Fifa-Schiedsrichter Markus Merk am Rande des Bundesligaspiels Schalke 04 gegen 1. FC Kaiserslautern (1:2) ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft. "Wir haben drei Täter dingfest machen können. Sie wurden kurzfristig festgenommen. Ihre Personalien sind nun bekannt. Gegen sie wird ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung beziehungsweise Körperverletzung eingeleitet", sagte Polizeisprecher Konrad Kordts "Sport Bild online". Schalker Anhänger hatten Merk mit Bierbechern beworfen. Merk hatte als Experte des Pay-TV-Senders Sky die Schalker Arena erstmals nach der legendären Vier-Minuten-Meisterschaft der Königsblauen 2001 betreten. Der Kaiserslauterer hatte an jenem 19. Mai Bayern München in der Nachspielzeit einen umstrittenen indirekten Freistoß im Strafraum zugesprochen, der zum 1:1 beim HSV und zum späten Titelgewinn führte.

Aus der Kabine drangen laute Jubelrufe nach draußen, die Heimfahrt wurde zum fröhlichen Triumphzug. Als der Bann gebrochen war und der FC Augsburg am neunten Spieltag den lang ersehnten ersten Sieg in der Bundesliga geschafft hatte, feierte der Neuling mit einer Mischung aus Erleichterung und Trotz. "Ich hoffe, dass die Unkenrufe über unsere Bundesligatauglichkeit aufhören", sagte Axel Bellinghausen nach dem 1:0 (0:0) bei Mainz 05. Für Augsburg soll der Hohn und Spott einiger Kritiker, die den Aufsteiger schon mit den Kickern des schlechtesten Bundesligisten aller Zeiten von Tasmania Berlin verglichen hatten, der Vergangenheit angehören.

Der Schädel brummte, das Knie war wegen einer Fleischwunde bandagiert und der verletzte Finger steckte in einem Spezialhandschuh. Leverkusens Torhüter Bernd Leno war reichlich angeschlagen nach den arbeitsreichen 90 Minuten im Borussia-Park. Dafür stahl er seinem Gegenüber im Tor der Gladbacher, Marc-Andre ter Stegen, diesmal die Show. Der Borussen-Keeper hatte in den Junioren-Nationalmannschaften immer die Nase vorn, diesmal hatte Leno seinen großen Tag. Allein gegen Marco Reus rettete er etliche Male und verhinderte einen höheren Rückstand. "Das freut mich natürlich nicht so, wenn der immer so frei vor mir steht. Aber dafür bin ich ja da", sagte der 19 Jahre alte Keeper, der in der Nachspielzeit aus kurzer Distanz vom Ball im Gesicht getroffen wurde und benommen am Boden liegen blieb.

Die zwei entscheidenden Tore zum Sieg geschossen, überragend gespielt, von den Fans als "Super Mario" gefeiert und trotzdem auf dem Teppich geblieben. "Ich versuche, meine Arbeit gut zu machen, aber ich spiele und gewinne doch nicht alleine", sagte Mario Mandzukic. Der 25 Jahre alte Kroate sorgte mit seinen Saisontreffern vier und fünf dafür, dass der VfL Wolfsburg, am Sonnabend Gegner des HSV, gegen den 1. FC Nürnberg 2:1 (1:0) gewann. "Ich will ein wichtiger Spieler für meine Mannschaft sein. Heute ist das sehr gut gelungen", erzählte der Matchwinner am Ende einer turbulenten Partie.