Mainz. Nach einer halben Stunde hatten die 18 Jungs und Mädchen der Tagesstätte Herrnweiher aus Oppenheim keine Lust mehr zu warten. Eigentlich wollten die Kinder vor ihrem Kinoausflug in Mainz noch ein Autogramm von Mesut Özil oder Lukas Podolski im Hotel der deutschen Nationalmannschaft ergattern. Doch als ein Betreuer des DFB-Teams verkündete, dass ein umgekippter Gefahrguttransporter auf der A3 für 13 Kilometer Stau am Dernbacher Dreieck für eine Verspätung Podolskis und Özils sorge, zogen die Kinder den sofortigen Kinobesuch vor. "Wicky und die starken Männer" lässt man nicht warten. Sehr viel entspannter nahm Bundestrainer Joachim Löw dieselbe Nachricht auf. Ohnehin hat Löw nur wenig Grund zur Unzufriedenheit vor den beiden letzten EM-Qualifikationsspielen in der Türkei (Freitag, 20.30 Uhr MESZ/ARD) und gegen Belgien (Dienstag, 19 Uhr/ZDF). Mit zwei weiteren Erfolgen könnte der Coach das einmalige Kunststück vollbringen, alle zehn EM-Qualifikationsspiele siegreich gestaltet zu haben.

"Natürlich ist es unser Ziel, bis zum Ende ungeschlagen zu bleiben", sagte Löw, der in der Türkei auf Toni Kroos (Grippe) verzichten muss. Ein Einsatz der angeschlagenen Miroslav Klose und Özil entscheidet sich erst im Laufe der Woche. Heute Nachmittag fliegt der DFB-Tross mit einer Chartermaschine von Frankfurt nach Istanbul.