Dortmund verliert in der Champions League 0:3 gegen Marseille, Leverkusen siegt 2:0 gegen Genk.

Marseille/Leverkusen. Der deutsche Meister Borussia Dortmund hat am 2. Spieltag der Champions-League-Saison eine deftige Niederlage kassiert, Bayer Leverkusen feierte dagegen den ersten Sieg. Die Borussen wurden durch Tore des Ghanaers Andre Ayew (20. und 68., Foulelfmeter) und Loic Remy (62.) auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Marseilles Jordan Ayew sah in der Nachspielzeit Gelb-Rot wegen unsportlichen Verhaltens.

Der BVB versuchte selbstbewusst schon in der Anfangsphase, die Begegnung zu kontrollieren, leistete sich aber einige Fehlpässe und brachte den Tabellen-13. der Ligue 1 frühzeitig ins Spiel. Den Borussen fehlte es besonders im Mittelfeld an Ideen und Konsequenz gegen einen verunsicherten Gegner, der aus einer stabilen Abwehr mit Kontern zum Erfolg kommen wollte. Es gelang den Dortmundern in der ersten Halbzeit in keiner Phase, Dominanz und Souveränität auf den Platz des Stade Velodrome zu bringen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte sahen die 2000 mitgereisten BVB-Fans Einbahnstraßen-Fußball ihrer Mannschaft - jedoch ohne den ersehnten Ausgleichstreffer. Wesentlich effektiver präsentierten sich die Franzosen, die eine verunglückte Kopfball-Rückgabe von Nationalspieler Mats Hummels durch Remy zum 2:0 nutzten. In einer schwachen wie unglücklichen Vorstellung des BVB passte der Foulelfmeter von Ayew nach einem Foul von Sebastian Kehl am Remy ins Bild.

Dagegen hat Bayer Leverkusen den Abwärtstrend mit einem mühevollen Arbeitssieg gegen den KRC Genk vorerst gestoppt und sich die Hoffnung aufs Champions League-Achtelfinale erhalten. Durch Tore von Lars Bender (29. Minute) und des eingewechselten Michael Ballack (90.) gewann der sichtlich angeschlagene Vizemeister gestern das Schlüsselspiel der Gruppe E gegen die Belgier mit 2:0 (1:0) und feierte nach dem 0:2 zum Start beim FC Chelsea den ersten Sieg in der Königsklasse.

Das Krisengerede um das Bayer-Team und seinen Trainer Robin Dutt dürfte nach der ideenlosen Vorstellung vor nur 26 000 Zuschauern in der nicht ausverkauften BayArena allerdings nicht verstummen.

Bei Manchester City, das vorgestern 0:2 bei Bayern München unterlag, haben derweil Edin Dzeko und vor allem Carlos Tevez für einen Eklat gesorgt. Tevez hatte seine eigene Einwechslung verweigert, während Dzeko nach seiner Auswechslung in der 56. Minute seinem Trainer Roberto Mancini höhnisch den Daumen entgegengestreckt und nach einem kurzen Wortgefecht seine Trainingsjacke sowie seine Fußballschuhe auf den Boden gefeuert hatte. Tevez wurde daraufhin vom Verein für zwei Wochen suspendiert. Dzeko muss im nächsten Spiel mit einem Platz auf der Bank rechnen.