Neustadt. Der ehemalige Uefa-Disziplinarchef Peter L., 48, und sein Mitarbeiter Robin B., 33, müssen sich am Freitag wegen Verleumdung vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten. Gegenüber zwei Journalisten des Magazins "Stern" sollen die Männer im Juni 2010 bewusst wahrheitswidrig behauptet haben, gegen Mitarbeiter des FC Bayern München werde ermittelt, weil der Verdacht bestehe, dass die Mannschaft das Rückspiel im Halbfinale des Uefa-Cups 2008 gegen Zenit St. Petersburg gezielt 0:4 verloren habe.

Dafür seien 40 Millionen Euro von Russland aus auf ein Konto des deutschen Rekordmeisters geflossen. Zudem habe es Hausdurchsuchungen bei Präsident Uli Hoeneß und Finanzvorstand Karl Hopfner gegeben. Nachdem der "Stern" im September 2010 einen Artikel mit den Behauptungen veröffentlicht hatte, erstattete der Klub Strafanzeige gegen Peter L. und Robin B. Verhandlungsort ist Hamburg, weil der "Stern" hier seinen Sitz hat.