In einer turbulenten Partie gewann Werder nach Platzverweisen für Christian Lell und Adrian Ramos gegen Aufsteiger Hertha BSC 2:1.

Bremen. Zehn Gelbe Karten, zwei Gelb-Rote Karten für Hertha, drei Punkte für Bremen: In einer turbulenten Partie gewann Werder nach Platzverweisen für Christian Lell und Adrian Ramos gegen Aufsteiger Hertha BSC 2:1 (1:1) und bleibt hartnäckigster Verfolger von Bundesliga-Tabellenführer Bayern München. Claudio Pizarro sicherte mit seinen Saisontoren vier und fünf (23./90.+3) im mit 41 500 Zuschauern ausverkauften Weserstadion den vierten Bremer Sieg im vierten Heimspiel der Saison. Berlin, bereits in der 3. Minute durch Ramos in Führung gegangen, dümpelt mit neun Punkten nach dem siebten Spieltag weiter im Niemandsland der Bundesliga.

"Das sieht von außen leichter aus, als es ist, gegen neun zu spielen", sagte Marko Arnautovic nach dem Last-Minute-Sieg. "Wir haben alles in die letzten Minuten hineingelegt und sind am Ende belohnt worden. Ich war am Ende so platt, ich konnte kaum noch laufen." Anschließend ließ er noch eine Ansage in Richtung München folgen: "Wir sind jetzt wieder Zweiter, also sind wir auch ein Bayern-Jäger!"

Binnen sechs Minuten hatte sich die Hertha in der zweiten Halbzeit fast von alleine erledigt. Erst kassierte Lell nach 57 Minuten und einem bösen Foul an Lukas Schmitz die Gelb-Rote Karte, dann verabschiedete sich Ramos mit der Ampelkarte wegen Ballwegschlagens (63.). Auch Werder-Coach Thomas Schaaf musste nach 82 Minuten auf die Tribüne. Die Entscheidung des nicht gerade souverän auftretenden Schiedsrichters Felix Brych, ein Tor von Claudio Pizarro nicht anzuerkennen, erzürnte Schaaf dermaßen, dass er die Bank verlassen musste.