Bremer unterschreibt vor dem Österreich-Spiel bei Arsenal - Neuers Rückkehr nach Schalke

Düsseldorf. Er war der Königstransfer innerhalb der Bundesliga: Im Sommer wechselte Manuel Neuer von Gelsenkirchen zu den Münchner Bayern. Die Aufregung in beiden Fanlagern ist noch in guter Erinnerung. Immerhin: Wenn der Nationaltorhüter morgen (20.45 Uhr/ZDF) im EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich als Profi der "Roten" in die Schalker Arena zurückkehrt, trägt er ein grünes Trikot. Rot ist für die Gäste reserviert.

Sicherheitshalber hat Oliver Bierhoff die Schalker Fans aufgefordert, Neuer zu unterstützen. Vielleicht, so der DFB-Manager, sei es auch ganz gut, dass er sein erstes Spiel als Nicht-Schalker in Gelsenkirchen im DFB-Trikot bestreite. Doch diese Sorge dürfte unbegründet sein, was auch Neuer selbst glaubt, der 20 Karten für Familienmitglieder und Freunde organisierte: "Ich denke, die Anhänger der deutschen Nationalmannschaft werden hinter dem deutschen Torwart stehen."

Locker und gelassen, so präsentierte sich Neuer vor seinem persönlichen Heimspiel. Genau wie Per Mertesacker, der ins Ausland wechselt. Nach seinem eintägigen Ausflug nach London, wo er seinen Vier-Jahres-Vertrag mit Arsenal für zehn Millionen Euro Ablöse aushandelte, trainierte der 26-Jährige gestern erstmals wieder mit dem DFB-Team. Um 17.15 Uhr war der Wechsel offiziell perfekt. Der Verteidiger ("Ich will den nächsten Schritt machen") hatte seit 2006 147 Bundesligaspiele für Werder absolviert. "In Bremen war er das Gesicht der Mannschaft", wertete Bierhoff den Abgang als großen Verlust für den kommenden HSV-Gegner Bremen.

Mit Mertesacker, Mesut Özil, dem fehlenden Sami Khedira (beide Real Madrid) sowie Miroslav Klose (Lazio Rom) stehen nun vier Stammkräfte der Nationalmannschaft im Ausland unter Vertrag.

Jerome Boateng sammelte vergangene Saison bei Manchester City Auslandserfahrungen. Eine immer noch relativ niedrige Quote, was für Bierhoff aber kein Signal für mangelnde Attraktivität der deutschen Nationalspieler ist: "Die Bundesliga ist fast die attraktivste Liga in Europa, mit einer guten Infrastruktur und einer tollen Breite, was die Qualität betrifft."

In der EM-Qualifikation trifft die U-21-Auswahl heute (17.45 Uhr/Sport1) in Paderborn auf San Marino. In der Startelf stehen St. Paulis Patrick Funk und Maximilian Beister (vom HSV an Düsseldorf verliehen). Lasse Sobiech (St. Pauli) fällt krank aus.