Eine Woche nach dem Pokal-Aus unterliegt Leverkusen 0:2 in Mainz

Mainz. Vize-Meister Bayer Leverkusen hat einen klassischen Saison-Fehlstart hingelegt. Die Mannschaft des neuen Trainers Robin Dutt unterlag zum Auftakt der Bundesliga mit 0:2 (0:1) beim FSV Mainz 05 und kassierte eine Woche nach der Blamage im DFB-Pokal bei Dynamo Dresden eine weitere bittere Niederlage. Den Mainzern, die im Vorjahr mit sieben Siegen in Serie in die Liga gestartet waren, gelang dagegen eine Wiedergutmachung für das Aus in der dritten Qualifikationsrunde der Europa League beim rumänischen Vertreter Gaz Metan Medias.

Sami Allagui erzielte in der 32. Minute den Führungstreffer für den FSV. Dabei profitierte der Deutsch-Tunesier von einem kapitalen Fehler von Leverkusens Torhüter Fabian Giefer, der den verletzten René Adler vertrat. Das 2:0 machte ein Leverkusener: Ömer Toprak grätschte eine Hereingabe in der 86. Minute ins eigene Tor.

"Ich bin sehr enttäuscht. Wir hätten zweimal in Führung gehen können und hauen uns dann den Ball selber rein", sagte Dutt und fügte an: "Das ist ein schlechter Saisonstart." Ganz anders die Stimmungslage bei den Mainzern. "Was die Jungs heruntergespult haben, und mit wie viel Herz sie aufgetreten sind - großes Kompliment", sagte ein strahlender Tuchel.

Die Mainzer hatten bei ihrem Liga-Heimspiel-Debüt in der neuen Arena vor 32 443 Zuschauern die erste Chance, doch einen Distanzschuss von Andreas Ivanschitz (3.) klärte Giefer zur Ecke. Im Anschluss wurden die Leverkusener, bei denen Ex-Nationalspieler Michael Ballack erneut nur auf der Bank saß, etwas stärker. Bei einem Kopfball von Stefan Reinartz (7.) war Mainz-Schlussmann Heinz Müller ebenso auf der Hut wie bei einem Schuss von Sidney Sam (15.). Zudem musste Nikolce Noveski in höchster Not vor Bayer-Kapitän Simon Rolfes retten (23.). Dagegen wirkte André Schürrle, der in der Sommerpause für acht Millionen Euro von Mainz nach Leverkusen gewechselt war, gegen seinen Ex-Klub gehemmt. "Es ist bitter. Ich wollte allen zeigen, dass ich zu einem Top-Verein gewechselt bin", sagte Schürrle. "Davon bin ich aber immer noch überzeugt."

Auf der Gegenseite nutzte Allagui nach 32 Minuten einen Aussetzer von Giefer zur 1:0-Führung. Giefer wollte zu Teamkollege Michal Kadlec weiterspielen, doch der 21-Jährige traf den Ball nicht richtig. Allagui ließ sich die Chance nicht nehmen. Nach dem Seitenwechsel agierten vor allem die Mainzer schwungvoll. Neuzugang Zdenek Pospech (46.), Marco Caligiuri (54.), Marcel Risse (58.) und Ivanschitz (61.) hatten gleich reihenweise Möglichkeiten zum 2:0. Dies besorgte dann Toprak mit seinem Eigentor.