Bremen bangt um Kapitän. Die Belastung sei am Ende grenzwertig gewesen, sagte Per Mertesacker nach dem zweiten Spiel nach seiner Verletzungspause. Werder Bremen hatte einen 2:0-Auftaktsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern eingefahren und sich für die Pokalblamage in Heidenheim halbwegs rehabilitiert. Mertesacker, der Kapitän, sieht sich besonders in der Pflicht, soll als Vorbild vorneweg gehen. Ob er in Bremen bleibt, ist allerdings ungewiss. Seit Tagen wird diskutiert, ob Bremen seinen Leistungsträger mit auslaufendem Vertrag noch "zu Geld machen" müsse. Die wirtschaftliche Lage sei so, dass man nichts ausschließen könne, sagte Mertesacker, er sei in Bremen aber glücklich. Trainer Schaaf sagte: "Wir haben keine Aussage, dass er nicht bei uns bleiben will. Wenn wir realisieren können, dass er bleibt, wäre das schön."

Frustrierte Schalker. "Das haben wir uns anders vorgestellt", sagte Trainer Ralf Rangnick am Tag nach dem ernüchternden 0:3 (0:1) beim VfB Stuttgart. "Wir haben schon Druck vor dem ersten Heimspiel. Gegen Köln müssen wir gewinnen", erklärte der 53-Jährige. Wie stressig ein Fehlstart ist, wissen die meisten Spieler aus dem Vorjahr, als es unter Felix Magath in den ersten vier Spielen vier Niederlagen gab. Auch Sportdirektor Hort Heldt hatte das Spiel als phasenweise furchtbar empfunden. "Manchmal musste man die Augen zumachen", sagte er. Umso größer der Jubel auf Stuttgarter Seite: Die gelungene Premiere im neuen VfB-Stadion, "ein Festtag für den ganzen Klub" wie Trainer Bruno Labbadia sagte, feierten die Stuttgarter mit 60 000 Fans.

Kölner Serie. Es kam wie in den letzten Jahren immer in Köln. Der dreimalige Meister startete mit einer Niederlage (0:3 gegen Wolfsburg) in die Saison. Seit 2005 wartet der FC auf einen Sieg zum Bundesliga-Auftakt. Der Schuldige für den schlechtesten Start seit 34 Jahren fand sich von selbst. "Es waren keine individuellen Fehler, die ganze Mannschaft hat schlecht gespielt. Das ist mein Fehler", gab der neue Coach Stale Solbakken überraschend zu.

Augsburger in Eschborn. Michael Thurk will sich nach seiner Freistellung beim FC Augsburg offenbar beim 1. FC Eschborn in der Nähe seiner Heimatstadt Frankfurt fit halten. Der Angreifer war am Montag vom Aufsteiger freigestellt worden und verfolgte das 2:2 (0:0) gegen den SC Freiburg in einer Loge. Die Breisgauer bangen derweil um Papiss Demba Cissé, der mit einem Wechsel zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg liebäugelt. "Die Leute arbeiten daran und reden miteinander. Man wird sehen", sagte der 26 Jahre alte Stürmer. Der VfL soll bereit sein, 12 Millionen Euro Ablöse zu zahlen.