Frankfurt/Main. Die Frauen-WM hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) einen Gewinn in Höhe von 10,6 Millionen Euro beschert. Einnahmen in Höhe von 50,6 Millionen Euro stehen Ausgaben von 40 Millionen Euro gegenüber. Der DFB rechnet mit Steuern in Höhe von drei Millionen Euro, sodass am Ende ein Nettogewinn von 7,6 Millionen stehen wird.

Der Überschuss soll als Solidarbeitrag an den deutschen Sport, als Prämienzahlung an die Mitarbeiter des Organisationskomitees (je eine Million Euro) und an die Stadionbetreiber (640 000 Euro) gehen. Die restlichen knapp fünf Millionen Euro will der DFB in die Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs investieren. Die Klubs der Frauen-Bundesliga werden indes kein Geld erhalten. Das beschlossen der Präsidial-Ausschuss und das Kuratorium bei der abschließenden Sitzung unter Vorsitz des DOSB-Präsidenten Thomas Bach in Frankfurt/Main.

"Höhere Einnahmen durch mehr verkaufte Tickets bei weniger Ausgaben - so lautet die Erfolgsformel für dieses auch für uns überraschend positive Ergebnis", sagte ein zufriedener DFB-Präsident Theo Zwanziger: "Dass zu den Spielen, vor allem auch zu denen ohne deutsche Beteiligung, am Ende mehr Zuschauer in die Stadien strömten, als wir erwartet hätten, ist einer der beiden Hauptgründe für den großartigen wirtschaftlichen Erfolg."

Die Einnahmen in Höhe von insgesamt 50,6 Millionen Euro wurden in erster Linie durch Zahlungen der sechs nationalen Sponsoren (23 Millionen) und den Verkauf von 782 000 Eintrittskarten (25 Millionen) erwirtschaftet. Hinzu kommen Gelder aus anderen Bereichen wie Lizenzen und Catering (2,6 Millionen). Der ursprünglich vorgesehene Etat in Höhe von 51 Millionen Euro wurde somit fast exakt erreicht. "Das Gesamtergebnis ist umso bemerkenswerter, als das finanzielle Risiko des WM-Projekts ausschließlich beim Deutschen Fußball-Bund lag. Der Etat für die Frauen-WM 2011 wurde ohne jede öffentliche Zuwendung erstellt und bestritten", sagte DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt: "Nun führen wir sogar einen beträchtlichen Teil dem Fiskus zu und tragen somit auch bei zur Entlastung der öffentlichen Haushalte."