Cordoba/Carson. Als Schiedsrichter Francisco Chacon Gutierrez nach knapp 121 Minuten abpfiff, reckte Paolo Guerrero mit einem breiten Grinsen die Arme in die Luft, ehe er völlig erschöpft ganz tief durchatmete. Der HSV-Stürmer steht nach dem 2:0 gegen Kolumbien nach Verlängerung mit Peru im Halbfinale der Copa América. Die Tore erzielten Carlos Lobatón in der 102. Minute und Juan Vargas nach einem exakten Zuspiel vom stark spielenden Guerrero in der 111. Minute.

Erst zum Ende der regulären Spielzeit übernahmen die favorisierten Kolumbianer das Zepter und hatten durch Falcao die große Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Der Stürmer des FC Porto schoss jedoch in der 67 Minute seinen Elfmeter neben das Tor. Es war der Knackpunkt der Partie. Im Halbfinale trifft Peru in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf das Team aus Uruguay, das Gastgeber Argentinien mit 6:5 nach Elfmeterschießen aus dem Turnier warf. Carlos Tevez von Manchester City verschoss den entscheidenden Elfmeter. Nach 120 Minuten hatte es nach Toren von Diego Perez (6.) und Gonzalo Higuian (18.) 1:1 gestanden. "Die Dinge sind nicht so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir werden in Zukunft einige Korrekturen vornehmen müssen", sagte Argentiniens Trainer Sergio Batista. Die anderen beiden Halbfinalteilnehmer wurden gestern Abend in den Partien Brasilien gegen Paraguay und Venezuela (mit HSV-Spieler Tomás Rincón) gegen Chile ermittelt. Beide Partien waren bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.

Für Frank Rost verlief sein Debüt bei den New York Red Bulls in der Major League Soccer (MLS) ruhig. Im Auswärtsspiel bei Chivas USA konnte der ehemalige HSV-Torhüter seinen Kasten sauber halten. Beide Teams trennten sich vor 14 838 Zuschauern im Home-Depot-Center von Carson 0:0. Der 38-Jährige bekam in einem durchschnittlichen Spiel kaum Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Bei einem Lattenschuss von Jorge Flores hatte Rost Glück. Durch das Remis übernahm New York mit 29 Punkten die Tabellenführung der Eastern Conference. Am Mittwoch trifft Rost auf die Colorado Rapids, ehe am Sonnabend das erste Heimspiel in der Red-Bull-Arena gegen den FC Dallas auf dem Programm steht.