Die Zweite Bundesliga bietet in dieser Saison Favoriten, aufbegehrende Teams und potenzielle Überraschungsmannschaften

Hamburg. Was in der Leichtathletik oder beim Schwimmen sofort unterbunden wird, ist in der Zweiten Fußball-Bundesliga in diesem Jahr unbedingt notwendig. Nach nur acht Wochen Spielpause kämpfen die Teams zwischen Hamburg und München bereits wieder um Punkte. Frühstart in eine Saison, die große Erwartungen weckt. Kaum ein Spieltag wird vergehen, an dem es keine Topspiele gibt. Die Liga ist gespickt mit interessanten, aufbegehrenden Mannschaften, seit längerer Zeit mal wieder mit fünf Teams aus dem Osten Deutschlands und mit einigen Klubs, deren Zielsetzung eindeutig auf den Aufstieg abzielt.

Erster Kandidat ist Absteiger Eintracht Frankfurt, der einen Großteil des Bundesligakaders halten und zudem mit Matthias Lehmann und Thomas Kessler zwei Spieler des FC St. Pauli und die bundesligaerfahrenen Stürmer Erwin Hoffer (Kaiserslautern) und Karim Matmour (Mönchengladbach) an den Main locken konnte. Ein Selbstläufer wird es für die Eintracht dennoch nicht. Der VfL Bochum hat ebenfalls den Stamm behalten und sich punktuell verstärkt, unter anderem mit Marcel Ginczek, der auch bei St. Pauli ein Thema war. Zudem hat der MSV Duisburg aufgerüstet. 13 Spieler sind gegangen, 13 neue gekommen. Darunter Florian Fromlowitz und die Cottbusser Stürmer Emil Jula und Jiayi Shao. Ganz oben sieht sich auch Greuther Fürth. Das Team von Mike Büskens ist in den letzten Jahren oft unter den letzten fünf ins Ziel gegangen, diesmal soll es mit punktuellen Verstärkungen wie Stürmer Dani Schahin klappen.

Zudem sind einige Mannschaften in der Lage, für Überraschungen zu sorgen und oben anzugreifen. Düsseldorf, die Jungspunde aus Aachen, die die Abgänge von Marco Höger und Zoltan Stieber abfangen müssen, oder 1860 München, das die Gelder eines indischen Investors auch in den Kader stecken konnte und unter anderem Collin Benjamin vom HSV weglotste. Cottbus muss die Abgänge seiner drei Topstürmer verkraften, verpflichtete dafür den ehemaligen St.-Pauli-Offensivspieler Alexander Ludwig, während Aue, die Überraschungsmannschaft der Vorsaison, seinen Lauf bestätigen will. Einen Neuanfang wagt auch der Karlsruher SC, wo Florian Lechner nach sieben Jahren St. Pauli eine neue Herausforderung sucht. Mit Stürmer Klemen Lavric vom FC St. Gallen haben die Badener auch einen alten Bekannten wieder in die Zweite Liga zurückgeholt.

Wen letztlich das Abstiegsgespenst besucht, ist schwer zu sagen. Dynamo Dresden mit dem geringsten Etat, aber auch die anderen Aufsteiger Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock, das Marek Mintal ein Karriereende an der Ostsee ermöglicht, werden genauso kämpfen müssen wie der FSV Frankfurt und der SC Paderborn.