Hamburg. Am Ende blieb nur noch großer Frust. Als endlich Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi am Sonnabend in der "Sportschau" der ARD den ETV gezogen hatte, sprangen die Sieger des Hamburger Pokalendspiels von ihren Stühlen auf und hofften auf das große Los. Doch der dann zugeloste Gegner war die größte anzunehmende Enttäuschung: Mit Greuther Fürth kommt eine sportlich starke Zweitligamannschaft zum ETV, die aber kaum Zuschauer mitbringt.

Es sei ein bisschen, wie ganz lange Weihnachten entgegenzufiebern und dann ein Geschenk zu bekommen, das man nicht haben will, musste auch ETV-Trainer Dennis Mitteregger zugeben. Er hatte sich zumindest einen für die Zuschauer attraktiven Gegner gewünscht, doch wieder einmal bekamen andere Amateurklubs die großen Gegner. Nur ein Los später zog Eintracht Braunschweig mit Rekordmeister Bayern München den Hauptgewinn.

"Damit kann man nicht zufrieden sein, aber vielleicht schaffen wir ja das Wunder und gewinnen", sagte Khalid Atamimi, und Luciano Felipe Dias, Siegtorschütze im Pokalfinale gegen Billstedt, gab zu: "Ich bin ein bisschen niedergeschlagen, aber damit müssen wir leben." Coach Dennis Mitteregger wird die Partie gegen Fürth, die voraussichtlich im Victoria-Stadion an der Hoheluft ausgetragen werden wird, trotzdem ernst nehmen. "Ich werde mir die Fürther vorab ansehen, und dann freue ich mich darauf, Hamburg im DFB-Pokal vertreten zu dürfen."

Als klare Favoriten starten der FC St. Pauli und der HSV in den Wettbewerb. Der Kiezklub trifft auf den Regionalliga-Klub Eintracht Trier, der HSV muss gegen den Oberligisten VfB Oldenburg ran. Da Oldenburgs Stadion im Sommer saniert wird, soll die Partie entweder auf den 3. Oktober verschoben oder ins Bremer Weserstadion verlegt werden.