Der Schalker Torhüter bestätigte, dass eine Entscheidung über seinen Arbeitgeber in der kommenden Saison gefallen ist. FC Schalke oder FC Bayern? Der Nationalkeeper schweigt - noch.

Klasse Paraden, kesse Sprüche: Schalkes Nationaltorhüter Manuel Neuer verblüffte beim 1:1 in Bremen mit einem unerwarteten Vorpreschen sogar 04-Manager Horst Heldt. "Alle Sachen sind geklärt", kündigte Neuer das Ende des Tauziehens um seine Person an. Zwar verriet der 25-Jährige seine Entscheidung nicht, doch vieles spricht dafür, dass das "Gesicht von Schalke 04" - so Trainer Ralf Rangnick über den Keeper - dem Lockruf des FC Bayern München folgen wird. In einem Gespräch hatte Neuer dem frisch gekürten Champions-League-Halbfinalisten seine "Tendenzen und Überlegungen" mitgeteilt. "Es gibt weiteren Gesprächsbedarf, und es ist noch nichts entschieden", erklärte dagegen Held: "Es liegt auch keine Anfrage eines anderen Vereins vor."

Christliche Werte haben mit der Situation in Köln nicht mehr viel gemein. Innerlich scheint Frank Schaefer schon gekündigt zu haben. Der Trainer des 1. FC Köln wirkte nach dem 1:3 gegen Stuttgart zermürbt. Diskussionen um "sehr persönliche Dinge" des 47-Jährigen setzen dem bei Fans und Mannschaft gleichermaßen beliebten Coach so zu, dass eine freiwillige Rückkehr in den U-23-Bereich des FC wahrscheinlicher ist als eine Verlängerung als Bundesliga-Chefcoach. Der tief religiöse Schaefer hatte nicht damit gerechnet, dass seine Einstellung zu Fragen des christlichen Lebens so hochgekocht würde, wie dies in der vergangenen Woche medial und im Verein geschehen ist. Eine - möglicherweise gewollt - unglückliche Rolle spielte dabei Sportdirektor Volker Finke, der den Glauben des Trainers mit dessen Vertragsverlängerung in Verbindung gebracht hatte. "Ich habe eine Menge gelernt", räumte Schaefer nach dem Ende der Serie von sieben Heimsiegen ein und gönnt seinem Team angesichts der zugespitzten Lage eine zweitägige Auszeit. "Die Spieler sollen Abstand gewinnen." Das gilt auch für ihn selbst, zumal in Müngersdorf schon der Name Michael Skibbe kursiert, der übernehmen solle, wenn sich Schaefer und der FC nicht einigen.

Alte Zitate und Christoph Daum. Der "Heilsbringer" war so ratlos, dass er Halt bei Winston Churchill suchte. Der bedeutendste britische Staatsmann des 20. Jahrhunderts war gerade gut genug, die passende Durchhalteparole zu liefern. "Ich halte es mit seiner Weisheit: Never give up! Diese Einstellung müssen auch wir in den letzten Spielen beherzigen", sagte der Trainer von Eintracht Frankfurt nach dem bitteren 0:1 in Hoffenheim. Sieben Punkte in der Rückrunde, kein Sieg unter Daum - in dieser Verfassung droht die Zweite Liga. "Wenn wir die nächsten vier Spiele auch noch verlieren, dann steigen wir sicher ab. Und wenn wir uns jetzt vor dem Heimspiel gegen Bayern München in die Hose machen, dann können wir gleich aufhören", sagte der erregte Eintracht-Kapitän Patrick Ochs.

Echte Schmerzen aber waren es, die die Frankfurter auf die Palme klettern ließen, als 1899-Angreifer Peniel Mlapa in der 62. Minute mit seiner Fußsohle Raubein Maik Franz derart verletzt hatte, dass dieser ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Bereits beim 4:0 der Kraichgauer im Hinspiel hatte ein Foul von Mlapa dafür gesorgt, dass der Verteidiger knapp drei Monate ausfiel. Als Hoffenheims Trainer Marco Pezzaiuoli die Auswechslung von Franz auch noch wild gestikulierend begleitete, wäre Daum dem ehemaligen U-17-Nationaltrainer beinahe an die Gurgel gegangen. "Jeder hat diese Situation gesehen. Schauen Sie sich den Fuß von Maik Franz an. Wir können schon zufrieden sein, wenn nach diesem Foul nicht alles gebrochen und gerissen ist", sagte Daum, der mit Erleichterung die Diagnose aufnahm: eine starke Prellung mit leichter Einblutung. Niemals aufgeben ...