Unentschieden. Der Auftakt in die spanischen "Clásico"-Wochen war eher verhalten. Real Madrid wahrte im Meisterschaftsduell mit dem FC Barcelona eine Minimalchance auf den Titel, weil Cristiano Ronaldo in der 82. Minute einen Foulelfmeter zum 1:1-Endstand verwandelte. Barça, mit acht Punkten Vorsprung Tabellenführer, war ebenfalls per Foulelfmeter durch Lionel Messi in Führung gegangen (52.). Raúl Albiol hatte David Villa zu Boden gerissen und dafür Rot gesehen. Trotzdem war Real mit zehn Spielern das gefährlichere Team. Nationalspieler Sami Khedira spielte durch und hatte eine Minute vor dem Abpfiff die Chance zum Siegtreffer, doch Barça-Schlussmann Víctor Valdés hielt seinen Schuss. Mesut Özil wurde erst in der 57. Minute für Karim Benzema eingewechselt. Real und Barcelona treffen am Mittwoch in Valencia im Pokalfinale und im Halbfinale der Champions League am 27. April und 3. Mai erneut aufeinander.

Ernüchterung. Manchester United muss seine Jagd auf das Tripel einstellen. Im Halbfinale des FA-Cups unterlag der Tabellenführer der englischen Premier League im Londoner Wembleystadion Stadtrivale Manchester City 0:1. Das Siegtor für das Team des verletzt fehlenden Ex-HSV-Profis Jérome Boateng erzielte Yaya Touré in der 52. Minute. United verlor später auch noch Nationalspieler Paul Scholes, der nach einem brutalen Foul gegen Pablo Zabaleta die Rote Karte sah. Im Endspiel am 14. Mai trifft City auf Außenseiter Stoke City, das sich gegen die Bolton Wanderers mit 5:0 durchsetzte. Der frühere Nationalspieler Robert Huth erzielte dabei in der 17. Minute das 2:0. Im Topspiel der Premier League verpasste es der FC Arsenal durch ein 1:1 gegen Liverpool, Boden auf ManU gutzumachen. Robin van Persie hatte die Londoner in der achten Minute der Nachspielzeit in Führung gebracht, sein niederländischer Landsmann Dirk Kuyt glich ebenfalls per Foulelfmeter mit der letzten Aktion des Spiels aus (90.+12). Überschattet wurde die Partie von einer Verletzung von Jamie Carragher. Nach langer Behandlungspause und künstlicher Beatmung wurde der Liverpooler in der 62. Minute vom Platz getragen. Erste Diagnose: Gehirnerschütterung.

Abgesang. Inter Mailand kann einen Haken hinter eine verkorkste Saison machen. Nach dem Aus in der Champions League gegen Schalke muss der Titelverteidiger auch die italienische Meisterschaft abschreiben. Der Tripel-Gewinner des Vorjahres unterlag beim abstiegsbedrohten FC Parma mit 0:2 und hat nun acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer AC Mailand, der durch Tore von Clarence Seedorf (20.), Antonio Cassano (54., Foulelfmeter) und Robinho (61.) einen 3:0-Sieg gegen Sampdoria Genua feierte. Unterdessen ist der Verkauf des AS Rom an Thomas Di Benedetto perfekt. Der US-Unternehmer, der auch Miteigentümer des FC Liverpool ist, übernahm im Konsortium mit der italienischen Bank UniCredit 67 Prozent der Anteile am Hauptstadtklub.

Titeltraum. Turbine Potsdam darf am 26. Mai seinen Titel in der Champions League der Frauen verteidigen. Der deutsche Meister gewann nach dem 2:2 im Hinspiel das Halbfinalrückspiel gegen den FCR Duisburg vor 4600 Zuschauern mit 1:0. Das entscheidende Tor erzielte die Japanerin Yuki Nagasato in der 40. Minute nach einem kapitalen Abwehrfehler. Gegner im Finale in London ist wie im Vorjahr Olympique Lyon. Die Französinnen gewannen nach dem 2:0 im Hinspiel das Rückspiel bei Arsenal London mit 3:2.

Unbelehrbar. Bei schweren Ausschreitungen am Rande der Niederrheinliga-Partie zwischen Ratingen und dem KFC Uerdingen sind 14 Menschen verletzt worden, darunter ein Polizeibeamter. 17 Minuten vor Spielende gingen rivalisierende Fans aufeinander los und stürmten das Spielfeld, nachdem aus dem Fanblock der Gäste wiederholt Feuerwerkskörper geworfen worden waren. Die Partie wurde beim Stand von 2:1 für Ratingen abgebrochen.