Hitzkopf Wayne Rooney hat sich mal wieder einen verbalen Aussetzer geleistet. Der Torjäger von Manchester United zelebrierte sein Handelfmetertor zum 3:2-Zwischenstand im Spiel gegen West Ham United mit einigen unschönen Bemerkungen vor einer TV-Kamera. Die Bilder wurden von Sky Sports weltweit ausgestrahlt. Rooney entschuldigte sich tags darauf auf der Homepage des Vereins. Trotzdem droht ihm nun Ungemach vom englischen Verband FA. Mindestens mit einer Geldstrafe muss Rooney rechnen. Der 25-Jährige, der sein Trefferkonto in der Premier League in dieser Saison auf zehn erhöhte, traf nach der Pause dreimal und sorgte nach einem 0:2-Halbzeitstand fast im Alleingang für den 4:2-Sieg beim Klub des deutschen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger. Damit vergrößerte die Mannschaft von Teammanager Sir Alex Ferguson den Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Arsenal auf sieben Punkte. Die "Gunners", bei denen der ehemalige deutsche Nationaltorhüter Jens Lehmann auf der Bank saß, spielten am Sonnabend nur 0:0 gegen die Blackburn Rovers. Aus dem Meisterschaftsrennen verabschiedet hat sich wohl der FC Chelsea. Die Blues kamen bei Stoke City mit dem deutschen Ex-Nationalspieler Robert Huth nicht über ein 1:1 hinaus und liegen bereits elf Punkte hinter Manchester (66).

Real Madrid hat möglicherweise all seine Meisterschaftsträume verspielt. Zudem riss eine neun Jahre währende Serie von Trainerstar José Mourinho. Das 0:1 der "Königlichen" im Heimspiel gegen Sporting Gijon bedeutete klubübergreifend die erste Heimniederlage des Trainers seit dem 23. Februar 2002. Schwerer wog für Mourinho jedoch die Enttäuschung über die geplatzten Ambitionen, Konkurrent FC Barcelona den nationalen Titel noch streitig zu machen. Der deutsche Nationalspieler Sami Khedira, der wie Mesut Özil 90 Minuten auf dem Platz stand, hätte die unglückliche Niederlage fast im Alleingang verhindert. Doch seine beiden Großchancen kurz vor Schluss wurden jeweils auf der Linie geklärt. Titelverteidiger Barcelona nutzte die Gunst der Stunde und vergrößerte mit dem 1:0 bei Villarreal (Tor: Gerard Piqué/67.) den Vorsprung auf acht Punkte. Trainer Josep Guardiola äußerte unterdessen Gedanken über einen möglichen Abschied. "Ich glaube, dass meine Zeit beim FC Barcelona dem Ende entgegengeht", sagte Guardiola gegenüber RAI.

Der AC Milan hat im Stadtderby gegen Inter Mailand die Tabellenführung in der Serie A ausgebaut. Matchwinner im Spitzenspiel des Ersten gegen den Zweiten war der Brasilianer Pato, der zwei Treffer für den AC erzielte. Für den Endstand sorgte der eingewechselte Antonio Cassano per Foulelfmeter. Milan liegt nun fünf Punkte vor Inter, das morgen den FC Schalke 04 zum Viertelfinalhinspiel in der Champions League erwartet.

Kevin Kuranyi hat mit Dynamo Moskau einen Fehlstart in die Saison erwischt. Der ehemalige Nationalstürmer, der 90 Minuten durchspielte, verlor mit seinem russischen Klub 0:3 bei Wolga Nischni Nowgorod. Es war bereits die zweite Pleite im dritten Spiel.

Der Wahlkampf in der Fifa spitzt sich zwei Monate vor dem entscheidenden Kongress in Zürich zu. Mohammed Bin Hammam, 61 Jahre alter Chef der Asiatischen Fußball-Konföderation (AFC) aus Katar, legte seine höfliche Zurückhaltung gegenüber Amtsinhaber Sepp Blatter ab und griff den seit 1998 regierenden Weltverbandspräsidenten in ungewohnt scharfer Form an. "Ich sehe nicht eine Vision für die Fifa, nichts. Blatter ist erschöpft. Ich sehe keine Kreativität mehr." Blatter kandidiert am 1. Juni für eine vierte Amtszeit, sein einstiger Weggefährte und Wahlkampfhelfer Bin Hammam will als erster Asiate Präsident werden. Im Fall seiner Wahl möchte Bin Hammam unter anderem künftig den WM-Ausrichter nicht mehr in geheimer Abstimmung, sondern offen wählen lassen.