Mainz. Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff sorgen sich angesichts des Trainer-Theaters um das Ansehen der Bundesliga. "Generell müssen wir aufpassen, dass die Seriosität nicht leidet", sagte Löw gestern in Mainz, wo sich die Nationalmannschaft auf ihr EM-Qualifikationsspiel in Kaiserslautern gegen Kasachstan vorbereitet. Bierhoff forderte die Liga auf, Regeln zu schaffen, "um auch im Trainerbereich ein seriöses Bild abzugeben". Nach Ansicht des ehemaligen DFB-Kapitäns sei es vor allem den Fans schwer zu vermitteln, dass ein Trainer heute auf dieser und nur wenig später bei einem anderen Klub auf einer anderer Bank säße. Den überraschenden Trainer-Wechsel bei Eintracht Frankfurt von Michael Skibbe zu Christoph Daum wollten weder Löw noch Bierhoff besonders kommentieren. "Das passt ins derzeitige Bild", sagte Bierhoff, der persönlich davon überzeugt ist, "dass sich kontinuierliche Arbeit am Ende immer auszahlt". Als Beispiel nannte der ehemalige Torjäger Alex Ferguson (Manchester United), Arsene Wenger (FC Arsenal) sowie aus der Bundesliga Otto Rehhagel sowie Thomas Schaaf, die jeweils bei Werder Bremen immer die volle Unterstützung der Klubführung erfahren hätten. Löw stellte aber auch klar, dass die Personalien ausschließlich von den Vereinen und deren Präsidien entschieden werden müssten. Über das Gesamtbild der Liga müsse man derzeit aber nachdenken. DFB-Sportdirektor Matthias Sammer hatte sich zuvor ebenfalls schon für Transferregeln auch bei Trainern ausgesprochen.