Leverkusen. Das DFB-Sportgericht hat nach angeblichen Schmähgesängen von Michael Ballack ("Scheiß FC Köln") im Anschluss an das Bundesligaspiel von Bayer Leverkusen gegen den FC Schalke 04 am Sonntag ein Verfahren eingeleitet. "Wir haben diese Szene nach dem Spiel registriert und ein Verfahren eingeleitet. Jetzt hat der Beschuldigte die Möglichkeit, sich zu der Angelegenheit zu äußern", erklärte Anton Nachreiner, Vorsitzender des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Nationalspieler Ballack hatte nach dem 2:0-Sieg gegen Schalke in der Fankurve Gesänge mit den Fans angestimmt. In einem ähnlichen Fall war der Bremer Torwart Tim Wiese für seine Schmährufe gegen den Nord-Rivalen Hamburger SV zu 8000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. "Ich habe mit Michael gesprochen. Er wusste gar nicht, was er auf dem Zaun machen sollte. Der Capo hat ihm das in den Mund gelegt", erklärte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser zu dem Fall. Bayer-Sportchef Rudi Völler nahm Ballack in Schutz. "Man sollte das nicht so dramatisch sehen und auf die Goldwaage legen. Ich weiß nicht, ob er irgendetwas gegen den FC gesagt hat. Im Eifer des Gefechts kann so etwas einmal passieren", sagte Völler.