Die bisherigen Co-Trainer Seppo Eichborn und Bernd Hollerbach leiteten heute das Training. Eichborn: “Wir haben Arbeitsverträge mit dem FC Schalke 04 geschlossen. Diese wollen wir auch erfüllen.“

Gelsenkirchen. Der Showdown wurde gründlich vorbereitet: Dass Felix Magath nach der Aufsichtsratssitzung am heutigen Morgen nicht mehr Trainer und Manager des FC Schalke 04 ist, war klar, die Trennung war aber nicht nur wegen der sportlichen Erfolge des Coaches brisant. Mit dem Vorwurf, nicht satzungsgemäß gehandelt zu haben, will Schalke einen Großteil der zwölf Millionen Euro Gehalt, die dem 57-Jährigen bis 2013 zustehen, sparen. Magath ist nicht gewillt, auf einen Cent zu verzichten. "Ich habe mich stets an die Regeln gehalten", sagte er der "Bild". Er soll Transfers mit einem Volumen von mehr als 300 000 Euro nicht in allen Fällen dem Aufsichtsrat zur Absegnung vorgelegt haben.

Die Schalker Fans spalten sich derweil in Magath-Gegner und -Befürworter, in den Fanforen gibt es hitzige Wortgefechte. Am Dienstagmittag trafen sich 150 Fans zur Demonstration gegen Klubchef Clemens Tönnies vor der Schalker Geschäftsstelle. Sie werfen Tönnies vor, nur auf die Empfindungen der im Dachverband organisierten Fans zu hören: "Es sei äußerst hinterlistig von einem Herrn Tönnies und seinen Kollegen, auf den Satzungsbruch zu verweisen, da man weder sportlich noch atmosphärisch argumentieren kann." Im Internet hat sich inzwischen eine deutliche Sympathiemehrheit für Magath gebildet, der die Schalker nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr nun ins DFB-Pokalfinale und ins Viertelfinale der Champions League führte. Seine Facebook-Seite zählt mit rund 175 000 Befürwortern inzwischen sogar mehr als die Schalke-Page (167 000).