Bayern-Präsident will den scheidenden Trainer bis zum letzten Tag stärken

München. Der Trubel rund um die Säbener Straße hat sich gelegt, bei Bayern München kehrt nach der angekündigten Trennung von Trainer Louis van Gaal am Saisonende wieder der Alltag ein. Sowohl die Spieler als auch die FCB-Granden um Präsident Uli Hoeneß richten ihren Fokus auf die anstehenden Aufgaben in der Bundesliga und Champions League.

"Keiner in der Mannschaft hat Lust, nächste Saison in der Europa League zu spielen. In unserer Situation ist der Druck natürlich groß, aber wir haben immer noch die Chance, uns für die Champions League zu qualifizieren", sagt Bastian Schweinsteiger mit Blick auf die Partie gegen den HSV am Sonnabend. Am kommenden Dienstag steigt dann das Achtelfinalrückspiel gegen Inter Mailand. Das Hinspiel hatten die Bayern 1:0 gewonnen.

Derzeit rangiert der Rekordmeister nur auf dem fünften Rang, hat sieben Punkte Rückstand auf den zweiten sowie fünf Zähler auf den dritten Platz - und der soll es am 14. Mai nach dem 34. Spieltag mindestens werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist Schweinsteiger jedes Mittel recht, auch die Brechstange: "Wir müssen Lösungen für unsere Probleme finden und es vielleicht manchmal sogar mit langen Bällen probieren", so der 26 Jahre alte Nationalspieler.

Ein Problem in der Trennung von van Gaal sieht der Mittelfeldstar der Bayern nicht. Das Verhältnis sei weiterhin gut, genau wie der Charakter der Mannschaft. "Wir wollen ihm einen positiven Abschied bereiten. Das hat er verdient", sagte Schweinsteiger und schlug damit in die gleiche Kerbe wie Präsident Hoeneß. Der hatte im Interview mit den "Kieler Nachrichten" angekündigt, van Gaal "bis zum letzten Tag" zu stärken. "Ich möchte, dass er bei uns einen guten Abgang hat, dann hätten wir schließlich die Champions League erreicht", sagte der 59-Jährige.

Schweinsteiger verspürt jedoch auch ein wenig Wehmut aufgrund der künftigen Trennung von dem Niederländer. "Der FC Bayern hat speziell in der letzten Saison vom Trainer profitiert. So einen Fußball hat es hier in meiner Zeit in München noch nicht gegeben. Der Trainer ist zwar ein spezieller Typ, aber insgesamt ist es schade, weil ich ja auch von ihm profitiert habe", sagte der zweite Kapitän des FC Bayern weiter.