Mailand. Spätestens gestern wusste Thomas Kraft, wie sich ein echter Star fühlt. Während der junge Torhüter des FC Bayern am Mailänder Flughafen in der Warteschlange stand, waren seine Autogramme heiß begehrt wie noch nie. Kein Wunder: Ob Samuel Eto'o schoss, Wesley Sneijder oder Esteban Cambiasso - der Sieger hieß beim 1:0-Erfolg der Bayern bei Inter Mailand immer Thomas Kraft. Doch derzeit sieht es fast so aus, als ob der 22-Jährige halten kann, so gut er will: Im Sommer ist für ihn als Nummer eins beim deutschen Rekordmeister wohl schon wieder Schluss. Denn der Schalker Nationalkeeper Manuel Neuer bleibt Wunschkandidat der Bayern.

"Manuel Neuer ist für mich der beste Torwart der Welt. Wenn man so einen Mann bekommen kann, sollte man ihn holen", sagte Ehrenpräsident Franz Beckenbauer und bezeichnete Kraft nach wie vor als Talent. Allerdings kam auch der "Kaiser" nicht umhin, die abgeklärte Vorstellung des Youngsters in den höchsten Tönen zu loben: "Absolute Klasse. Samuel Eto'o hat seine Weltklasse gezeigt. Aber er hat seinen Meister gefunden. Und der heißt Kraft."

Kraft selbst blieb angesichts der Lobeshymnen gelassen: "Ich mache mich nicht nervös. Ich habe ordentlich gehalten. Ich stehe doch im Tor, um keine Bälle reinzulassen."