Berlin. "Ein Tor für die Ewigkeit", taufte Markus Gilliar sein Foto, das Thomas Müller bei der WM 2010 in Südafrika zeigt. Der deutsche Nationalspieler und spätere Torschützenkönig der WM-Endrunde hatte gerade in Bloemfontein das 4:1 gegen England im denkwürdigen Achtelfinalspiel gegen den ewigen Rivalen erzielt und schrie seine Freude heraus, noch bevor er wieder Boden unter den Füßen hatte.

Den perfekten Augenblick zum Auslösen seiner Kamera gefunden zu haben, zahlt sich jetzt für Gilliar aus, der morgen im Sport- und Olympiamuseum in Köln den Sven-Simon-Preis der "Welt am Sonntag" für das beste Sportfoto des Jahres erhält.

Zu der 13-köpfigen Jury zählten Sportlegenden wie Franz Beckenbauer, Boris Becker, Dirk Nowitzki, Katarina Witt, Franziska van Almsick, Heike Drechsler und Sebastian Vettel, die das Siegerfoto gemeinsam mit dem Jury-Vorsitzenden Axel Sven Springer aus Tausenden Einsendungen ermittelten. Der Sven-Simon-Preis ist mit 10 000 Euro dotiert und wird bereits zum zwölften Mal vergeben, um an Axel Springer jr. zu gedenken, dem ältesten Sohn des Verlegers Axel Springer. Er war unter dem Pseudonym Sven Simon ein angesehener Fotograf, der viele renommierte Preise und internationale Anerkennung errang.