Wolfsburg. Der sofortige Effekt blieb bei Pierre Littbarskis Debüt als Interimstrainer beim VfL Wolfsburg gegen den HSV zwar aus, bleiben darf der frühere Co-Trainer aber vorerst trotzdem. "Wir werden jetzt nach einer Niederlage nichts Grundsätzliches besprechen", sagte der enttäuschte VfL-Manager Dieter Hoeneß, der sich nach drei Entlassungen in einem Jahr keinen weiteren Flop erlauben darf: "Wir werden am Ende sehen, ob es der richtige Zeitpunkt für den Trainerwechsel war."

Zumindest bis zum Ende der Saison scheint Littbarski in Wolfsburg arbeiten zu können. Hartnäckig halten sich jedoch Gerüchte, dass Hoeneß für die Zeit danach eine "große Lösung" plant. Der in Hoffenheim entlassene Ralf Rangnick wird immer wieder als Kandidat genannt, will aber tatsächlich erst "zur neuen Saison wieder etwas machen", wie er bei "Liga total" erklärte.

Derweil meldete sich der geschasste Trainer Steve McClaren zu Wort und trat gegen Hoeneß nach. "Wenn du im Ausland arbeitest, musst du dich anpassen. Ich will ehrlich sein: In diesem Fall fand ich das schwierig", sagte er. McClaren hätte sich vom Manager mehr Distanz gewünscht. Hoeneß habe an jeder Teamsitzung teilgenommen und sei bei Pflichtspielen in der Halbzeit mit in der Kabine gewesen. Die Fans quittierten es mit lautstarken "Hoeneß raus!"-Rufen beim Spiel gegen den HSV.