DFL präsentiert die Zahlen der Saison 09/10. Lizenzierung wird künftig strenger

Frankfurt am Main. Viele gute Zahlen konnte die Deutsche Fußball Liga (DFL) gestern bei ihrem Bundesliga-Report präsentieren. Zum sechsten Mal in Folge erzielten die 36 Vereine der Ersten und Zweiten Bundesliga einen Umsatzrekord. Den Erlösen in der Saison 2009/10 in Höhe von 2,083 Milliarden Euro (davon 1,7 Mrd. in der Bundesliga), was im Vergleich zu 2007 einer Steigerung von 21 Prozent entspricht, standen allerdings Ausgaben von 2,186 Milliarden Euro gegenüber - ein Minus von 103,2 Millionen, wovon 77 Millionen auf die Bundesliga entfallen. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert wies allerdings darauf hin, dass für 72 Millionen dieses Defizits nur drei Klubs verantwortlich gewesen seien. Namen nannte Seifert nicht. Doch es dürfte sich um den FC Schalke 04, den 1. FC Köln und Absteiger Hertha BSC Berlin handeln.

42 Prozent ihrer Einnahmen, also 750 Millionen Euro, gaben die Erstligaklubs an Gehältern und Prämien für Spieler und den Trainerstab aus. Eine "Investition in die sportliche Leistungsfähigkeit" nannte Seifert dies und wies auf die Verbesserung der Liga in der Fünf-Jahres-Wertung der Uefa hin. Von dieser Entwicklung profitierten auch die Spielerberater, die insgesamt 70 Millionen an Provisionen kassierten.

Obwohl die Verbindlichkeiten der 18 Bundesligaklubs auf 644 Millionen Euro anstiegen, sieht Seifert gute Voraussetzungen, die künftigen strengeren Kriterien der Uefa hinsichtlich des "Financial Fairplays" zu erfüllen. Dieses soll ab der Saison 2012/13 schrittweise eingeführt werden und die Klubs verpflichten, Einnahmen und Ausgaben in der Balance zu halten, um eine Spielberechtigung für die europäischen Wettbewerbe zu erhalten. Zum Vergleich: Der Schuldenstand der Premier-League-Klubs liegt bei 3,9 Milliarden Euro. Um den Klubs das Schuldenmachen zu erschweren, wird ab März ein verschärftes Lizenzierungsverfahren eingeführt.