Der Dribbelkünstler aus Argentinien, der für seinen Verein FC Barcelona sensationelle Partien absolvierte, gewann überraschend vor seinen Vereinskollegen Andres Iniesta und Xavi.

Zürich. Es war ein Jahr der Tränen für Lionel Messi. Der 1,69 Meter große geniale Spielmacher des FC Barcelona hatte sich 2010 längst nicht alle sportlichen Wünsche erfüllt. Er war mit Argentinien bei der Weltmeisterschaft an Deutschland gescheitert, mit seinem Klub im Halbfinale der Champions League ausgeschieden. Dennoch wurde er gestern Abend in Zürich zum Weltfußballer des Jahres gekürt - wie schon vor einem Jahr. "Ich habe nicht damit gerechnet", sagte Messi nach der Wahl, zumal sich die spanischen Konkurrenten um den Titel des goldenen Balles, seine Barcelona-Mitspieler Xavi und Andres Iniésta immerhin mit einem Weltmeistertitel schmücken konnten. Doch Messis atemberaubende Darbietungen für Barca waren im Gedächtnis geblieben, seine Dribblings, seine Tore, seine Pässe. Mit 22,65 Prozent setzte er sich vor Iniesta (17,4) durch. In der Saison 2009/2010 schoss er den Klub mit 34 Treffern fast allein zum Titel.

Bei den Frauen wurde die Brasilianerin Marta (38,2 Prozent, vor Birgit Prinz/15,2 Prozent) zum fünften Mal in Folge gewählt. Trainer des Jahres sind DFB-Frauencoach Silvia Neid und Champions-League-Sieger José Mourinho.