Hamburg. Mit guten Nachrichten wird der VfB Stuttgart derzeit nicht gerade verwöhnt. Am Montag stellte sich heraus, dass Timo Gebhart sich bei der 3:5-Niederlage gegen Bayern München einen Außenbandriss im Sprunggelenk zuzog und im Pokal-Achtelfinale gegen den deutschen Rekordmeister am Mittwoch (20.30 Uhr) fehlt.

Sorgen bereitet dem neuen Trainer der Schwaben, Bruno Labbadia, aber weniger die Aufstellung als die Wut der eigenen Anhänger. Sollten die Schwaben ausscheiden, droht nach Einschätzung von Experten im schlimmsten Fall eine ähnliche Hetzjagd wie im Dezember 2009 kurz vor der Entlassung des damaligen Teamchefs Markus Babbel. Damals schreckten Ultras sogar nicht einmal vor Morddrohungen zurück.

"Das wird eine Prüfung für uns, wie wir das auffangen, deshalb ist es umso wichtiger, dass wir Ruhe bewahren", forderte Labbadia. Doch die Geduld der Anhänger scheint weitgehend aufgebraucht. Wie andeutungsweise in Hamburg richtete sich der Zorn der Basis gegen die Klubführung. "Vorstand raus", brüllten 300 Protestierer vor dem von einer Polizei-Hundertschaft geschützten Business Center des VfB. Besänftigungsversuche per Megafon vom Balkon herunter stießen auf Hohn.