Özil macht's mit links. Mesut Özil und Cristiano Ronaldo haben Real Madrid in der spanischen Meisterschaft auf Kurs gehalten. Der deutsche Nationalspieler legte mit seinem vierten Saisontor (15.) den Grundstein zum 3:1 (2:0) der Königlichen beim Tabellenletzten Real Saragossa. Özil, der mit einem Linksschuss erfolgreich war, holte auch den Freistoß heraus, den Superstar Ronaldo dann zu seinem 17. Saisontor direkt verwandelte (44.). Direkt nach dem Wechsel erhöhte der Argentinier Angel di Maria (47.) auf 3:0, Saragossa konnte durch Gabi (54., Elfmeter) verkürzen.

Wirbel um Tevez. Das für rund 400 Millionen Euro zusammengekaufte Starensemble von Manchester City mit dem ehemaligen HSV-Profi Jerome Boateng hat sich mit einem 3:1 bei Schlusslicht West Ham United in die Spitzengruppe von Englands Premier League geschossen. Während die "Citizens" ihre Titelambitionen unterstrichen, machte der Klub seinem Spitznamen "FC Seifenoper" ("Sunday Times") außerhalb des Rasens alle Ehre: Carlos Tevez, im Dauerclinch mit Trainer Roberto Mancini, von Heimweh geplagt und gegen West Ham gesperrt, reichte ein Wechselgesuch für Januar ein. Der Klub lehnte ab. ManCity gewann erstmals in der Saison auch ohne seinen Kapitän und Torjäger. Zwei fulminante Treffer eines glänzend aufgelegten Yaya Touré (30./74. Minute) und ein Tor von Adam Johnson (81.) sicherten im "Upton Park" den Sieg. James Tomkins erzielte den Treffer (89.) für den Klub des dauerverletzten Thomas Hitzlsperger. "Das riecht nach Teamgeist", stellte das Boulevardblatt "News of the World" überrascht fest.

Jubel um Boateng. Jerome Boatengs Bruder Kevin gehörte zu den Torschützen des italienischen Tabellenführers AC Mailand beim 3:0-Erfolg in Bologna. Der ghanaische Nationalspieler traf zum 1:0 (9.) und bereitete das 2:0 durch Robinho (35.) vor. Zlatan Ibrahimovic (60.) sorgte für den Endstand.

Trauer um Ogoli. Erneut ist ein Fußballer während eines Spiels zusammengebrochen und wenig später gestorben. Der Nigerianer Emma Ogoli, 21, kollabierte beim Spiel zwischen den Ocean Boys und Niger Tornadoes in der 39. Minute und wurde mit einer Ambulanz sofort in ein Krankenhaus gebracht. Dort konnten die Ärzte aber nur noch den Tod feststellen, erklärte Ocean-Boys-Sprecher Eddy Ohis. Wie der nigerianische Meister von 2006 mitteilte, werde heute eine Autopsie vorgenommen. Ogoli war ohne gegnerische Wirkung zusammengebrochen.

Rätselraten um Ailton. Der ehemalige Bundesligastar sorgt beim Viertligisten FC Oberneuland für Wirbel und ist derzeit nicht zu erreichen. "Mein letzter Stand ist, dass er zumindest nicht in Brasilien ist", sagte Trainer Mike Barten. Nach Angaben von "Bild" wollte Ailton in seine Heimat fliegen, um finanzielle Probleme zu lösen. "Ja, ich habe Schulden", zitierte ihn die Zeitung: "Ich habe mit den falschen Menschen gearbeitet und ihnen vertraut. Das war ein Fehler." Es sei verabredet, dass er in der kommenden Woche das letzte Spiel des Jahres absolviere.

Sorge um Sicherheit. Festgenommene Fans, verletzte Polizisten, großer Sach- und Imageschaden: Nach schweren Krawallen in Russland fürchtet der Gastgeber der WM 2018 eine Eskalation der Gewalt. Rund 5500 Fans und Extremisten lieferten sich in Moskau direkt vor dem Kreml mit Sondereinheiten der Polizei eine blutige Auseinandersetzung. Mit der nicht genehmigten Kundgebung wollte die Menge an einen zu Wochenbeginn von einem Kaukasier erschossenen Fan Spartak Moskaus erinnern. Ziel der Attacken waren auch Zuwanderer aus dem Kaukasus. Die Zusammenstöße setzten sich später in der U-Bahn fort. Nachdem Fans in einer Metrostation mehrere Fahrgäste wegen ihres "nicht slawischen Äußeren" krankenhausreif schlugen, schritten die Sicherheitskräfte erneut ein. Die Polizei nahm mindestens 71 Anhänger fest.

Aus für WM-Gastgeber. Der südkoreanische Klub Seongnam Ilhwa Chunma ist Gegner von Champions-League-Sieger Inter Mailand im Halbfinale der Klub-WM in Abu Dhabi. Der siebenmalige südkoreanische Meister setzte sich im Viertelfinale mit 4:1 gegen Gastgeber Al-Wahda durch und trifft Mittwoch im Halbfinale auf Inter. Im ersten Semifinale stehen sich Dienstag Internacional Porto Alegre und Mazembe Englebert aus dem Kongo gegenüber.