Cissé trifft erneut. Das Überraschungsteam des SC Freiburg hat Tuchfühlung zur Spitzengruppe aufgenommen. Die Breisgauer setzten sich gestern 1:0 (0:0) bei 1899 Hoffenheim durch und kletterten auf Platz vier. Den Treffer des Tages erzielte SC-Torjäger Papiss Cissé in der Nachspielzeit (90.+1). Für Cissé war es der zehnte Saisontreffer. "Wir sind immer gefährlich gewesen, auch in der ersten Halbzeit hatten wir schon ein, zwei Situationen. In der zweiten Hälfte haben wir noch mal richtig was draufgelegt. Torwart Oliver Baumann hat einen tollen Tag erwischt und die Mannschaft im Spiel gehalten", sagte ein zufriedener SC-Trainer Robin Dutt nach der Partie. Hoffenheims Nationalspieler Andreas Beck war dagegen restlos bedient: "So zu verlieren in letzter Sekunde ist richtig ärgerlich."

Unruhige Zeiten beim 1. FC Köln. Nach der 0:4-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach muss sich die Kölner Chefetage auf eine unruhige Jahreshauptversammlung am Mittwoch gefasst machen. Zielscheibe der Kritik ist vor allem Manager Michael Meier, dem viele Fans Fehler in der Einkaufspolitik vorwerfen. Meier denkt jedoch nicht an eine Demission: "Wir sind in einer Situation, die besonders hart werden kann. Da darfst du nicht beim ersten Gegenwind einknicken." Trainer Frank Schaefer, der den gefeuerten Zvonimir Soldo abgelöst hatte, soll vorerst seinen Job behalten.

Kritik am Schiedsrichter. Dieter Hoeneß hat seine heftige Kritik an Wolfgang Stark erneuert und dem Unparteiischen Arroganz vorgeworfen. "Das würde ich nicht revidieren wollen, weil es stimmt. Das ist ein Problem gerade bei diesem Schiedsrichter", urteilte der Manager des VfL Wolfsburg gestern im "Sport1-Doppelpass". Am Tag zuvor hatte Stark beim 2:2 des VfL gegen Schalke 04 ein Handspiel vor dem Schalker Ausgleich nicht geahndet. Hoeneß hatte Stark daraufhin "Selbstherrlichkeit" vorgeworfen. "Wolfgang Stark ist nicht unser bester Schiedsrichter im Moment. Er hat deutlich an Qualität verloren." Konsequenzen vom DFB für den VfL nach den Tumulten beim Spielende befürchtet Hoeneß nicht.

Ärger in Mainz. Nach dem 0:1 gegen Hannover 96 legte sich Torwart Christian Wetklo mit den eigenen Fans an. Erst zeigte er den pfeifenden Fans einen Vogel, dann ging der 30-Jährige auch verbal auf Konfrontationskurs zur erstmals in dieser Saison mäkelnden Anhängerschaft. "Wenn die Fans um die Meisterschaft spielen wollen, dann müssen sie eben Mitglied bei Bayern München werden", schimpfte Wetklo nach dem 0:1 gegen Hannover 96 und erklärte: "Nach zehn Minuten hatten wir ein Auswärtsspiel im eigenen Stadion. Das habe ich noch nie erlebt."

Torjäger: 1. Gekas (Frankfurt, 11 Tore), 2. Cisse (Freiburg, 10), 3. Dzeko (Wolfsburg, 8)