Hamburg. Zwei Gewinner, eine Niete: Ausgerechnet Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund trübt die Bilanz des deutschen Europa-League-Trios. Während der VfB Stuttgart mit einem 3:0 (1:0) beim FC Getafe den Einzug in die Zwischenrunde perfekt machte und Bayer Leverkusen mit Gluck seine Tabellenführung durch ein 1:0 (0:0) gegen Aris Saloniki erfolgreich verteidigte, hat der BVB nach einem 0:0 bei Paris St. Germain kaum noch Chancen, sich für die K.-o.-Runde zu qualifizieren. Zwei Siege sind jetzt Pflicht.

Dortmund liegt in der Gruppe J mit fünf Punkten nach vier Spieltagen drei Zähler hinter den zweiplatzierten Franzosen (8). Spitzenreiter ist der FC Sevilla (9). Leverkusen hat als Tabellenführer der Gruppe B jetzt vier Punkte Vorsprung auf Platz drei und hätte mit einem Sieg bei Rosenborg Trondheim am 1. Dezember vorzeitig den Sprung in die Runde der letzten 32 sicher. Mit vier Siegen in vier Spielen ist Stuttgart souveräner Spitzenreiter der Gruppe H.

Der BVB kombinierte in der Anfangsphase gefällig und gekonnt, hätte jedoch in einigen Situationen konsequenter den Abschluss suchen müssen. So ließen Mario Götze und auch der Japaner Shinji Kagawa gute Chancen ungenutzt. Nach der Pause drückte Dortmund vehement auf die Führung, doch die besseren Chancen hatte Paris.

In Leverkusen entschied ein kurioses Tor von Arturo Vidal das Spiel. Der Chilene erzielte mit der Außenseite des Unterschenkels in der 90. Minute das entscheidende 1:0 gegen Saloniki. Mit seinem verunglückten Schuss aus drei Metern tunnelte Vidal auch noch einen Abwehrspieler der Griechen, der auf der Torlinie stand und sich äußerst tollpatschig anstellte.

In Getafe hatte in der 14. und 22. Minute Ciprian Marica die ersten guten Chancen für den VfB, beide Schüsse wurden jedoch von Keeper Oscar Ustari noch sicher pariert. In der 26. Minute leistete der Torhüter jedoch große Hilfestellung zum 0:1, als er einen haltbaren 22-Meter-Schuss des Rumänen über die Linie rutschen ließ. Marica hatte bereits im Hinspiel den 1:0-Siegtreffer gegen die Spanier erzielt. Nach der Pause machten Timo Gebhart (64.) und Harnik (76.) mit ihren Toren alles klar. Getrübt wurde der Erfolg von einem Platzverweis: Marica sah in der 79. Minute nach einer Tätlichkeit Rot.