Der deutsche Vizemeister bleibt auch im fünften Heimspiel der Saison im eigenen Stadion ohne Dreier. Hoffenheim reist nach 4:0-Sieg gegen Hannover selbstbewusst zum HSV.

Hoffenheim schießt sich warm. Gylfi Sigurdsson hat 1899 Hoffenheim zum ersten Verfolger der Bundesliga-Spitzenteams Dortmund und Mainz gemacht. Die Kraichgauer setzten sich dank der beiden Treffer sowie einer Vorarbeit des Isländers mit 4:0 gegen Hannover 96 durch. Damit zeigte sich das Team von Trainer Ralf Rangnick in beachtlicher Form vor dem Duell am Sonnabend in der Imtech-Arena beim HSV. "Da wollen wir was mitnehmen", sagte Rangnick, "wir sind auf einem richtig guten Weg." Hannover hatte sich früh selbst geschwächt, da Manuel Schmiedebach in der 18. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Metzelder schlägt Alarm. Nach dem schlechtesten Schalker Heimstart in der Bundesliga-Geschichte hat Christoph Metzelder einen flammenden Appell an seine Mitspieler gerichtet. "Wir sind im Abstiegskampf. Da muss man auf alles gehen, was sich bewegt. Da muss man mit Zähnen und Klauen um jeden einzelnen Punkt kämpfen. Das muss man jetzt langsam mal begreifen", sagte der Innenverteidiger nach dem 0:1 gegen Leverkusen und sprach von einer "dramatischen Situation". Metzelder hatte im weitgehend körperlosen Spiel als Einziger eine Gelbe Karte kassiert. Trainer Felix Magath wirkte ratlos: "Die Spieler sind es gewohnt, oben zu stehen. Ich habe kein Patentrezept." Schon morgen hat seine Mannschaft in der Champions League bei Hapoel Tel Aviv Gelegenheit, es besser zu machen.

Frings greift an. "Einige kapieren einfach nicht, was es heißt, für Werder Bremen zu spielen", schimpfte der 33-Jährige über die Sorglosigkeit seiner Teamkollegen beim 2:3 gegen Nürnberg. Schon morgen müssen die Bremer Profis ein anderes Gesicht zeigen, wenn es um die letzte Chance in der Champions League gegen Twente Enschede geht. "Wenn wir so wie heute spielen, scheiden wir aus, dann sind wir nicht gut genug", sagte Manager Klaus Allofs. Die "Häufung der Fehler" ist für ihn das größte Problem: "Diese Fehler haben uns viele Punkte gekostet. Wenn man sich die aktuelle Tabelle ansieht, könnte man verrückt werden."

Frank Schaefer bleibt. Die nahe Zukunft des 1. FC Köln heißt Frank Schaefer, 47. Der Nachfolger des geschassten Zvonimir Soldo darf nach zwei Siegen in zwei Spielen auf eine längerfristige Amtszeit hoffen. "Es ist doch völlig klar, dass wir jetzt nicht über einen Wechsel diskutieren", betonte Michael Meier nach dem 3:2 gegen den HSV.

Bekenntnis zu Michael Frontzeck. Trotz der Talfahrt mit acht Spielen ohne Sieg hält Borussia Mönchengladbach an Trainer Michael Frontzeck fest. Nach dem 0:3 in Kaiserslautern stellte Manager Max Eberl klar: "Wir stecken gemeinsam in dieser Situation. Nicht nur Michael Frontzeck, sondern der gesamte Verein. Deshalb müssen wir gemeinsam da wieder raus."

Statistik: Am zehnten Spieltag kamen 367 463 Zuschauer in die neun Arenen (Schnitt: 40 829). Die Torschützenliste führt Theofanis Gekas (Frankfurt) mit 9 Toren an. 8 Tore: Papiss Demba Cissé (Freiburg), 7 Tore: Edin Dzeko (Wolfsburg), 6 Tore: Srdjan Lakic (Kaiserslautern), Demba Ba (Hoffenheim), Grafite (Wolfsburg), Hugo Almeida (Bremen).