Jubel um Özil. Mit einem als "himmlisch" gefeierten Regisseur Mesut Özil hat Real Madrid die Tabellenspitze der Primera División erobert. Bei dem 4:1-Sieg der "Königlichen" über den FC Málaga glänzte der Deutsche erneut als Spielmacher und bereitete zwei Treffer vor. Die Madrider Sportpresse überschüttete den 22-jährigen Ex-Bremer mit Lob. "Er ist Magie pur. Seine Leistung war himmlisch", schrieb die Zeitung "Marca", die in dem deutschen Nationalspieler eine Mischung aus Zinedine Zidane, Michael Laudrup und Andrés Iniesta sieht. "Er ist Gold wert", resümierte das Blatt. "Einfach erhaben", fand auch "As". Neben den beiden Doppeltorschützen Gonzalo Higuaín und Cristiano Ronaldo konnte auch Sami Khedira überzeugen. Der frühere Stuttgarter war offensiver als sonst und landete einen Lattenkracher. Real profitierte davon, dass der bisherige Spitzenreiter Valencia mit 1:2 beim FC Barcelona die erste Niederlage bezog.

Unterdessen wurde bekannt, dass der dreimalige Weltfußballer Zidane das Angebot von Real-Trainer Jose Mourinho annimmt und in Zukunft verstärkt in die Arbeit mit der Mannschaft eingreifen soll. "Ich werde eine Art Verbindungsmann zwischen Präsident und Profimannschaft sein", sagte der Franzose in Marseille.

Spekulationen um Rooney. Nach dem drohenden Zerwürfnis mit seinem formschwachen Stürmerstar Wayne Rooney muss sich Manchester Uniteds Erfolgstrainer Sir Alex Ferguson unangenehme Fragen vom englischen Boulevard stellen lassen. "Was zum Teufel tust du, Fergie?" wollte das Blatt "News of the World" wissen. 70 Minuten lang hatte Ferguson den Nationalstürmer beim 2:2 gegen West Bromwich Albion in der Premier League auf der Bank schmoren lassen und erst eingewechselt, als die Gäste die 2:0-Führung ManUs schon ausgeglichen hatten. Der "Sunday Mirror" berichtete, das Tischtuch zwischen Trainer und Stürmer sei bereits zerschnitten.

Misstrauensvotum gegen Ex-Barça-Boss. Dem früheren Präsidenten Joan Laporta, 48, droht beim FC Barcelona ein Gerichtsprozess. In einer in Spanien bislang einmaligen Entscheidung votierten die Mitglieder des hoch verschuldeten Meisters dafür, den früheren Chef (2003-2010) unter dem Vorwurf des Missmanagements zu verklagen. Laporta, 48, und sein Vorstand sollen wegen nicht deklarierter Verluste von knapp 48 Millionen Euro zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu zählen Ausgaben für Luxusrestaurants oder Flüge im Privatjet.

Samba do Milan. Mit brasilianischem Zauberfußball hat sich der AC Mailand in der Liga für den morgigen Champions-League-Gipfel bei Real Madrid warmgeschossen. Der Klub des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kam mit dem 3:1 gegen Chievo Verona bereits zum dritten Sieg nacheinander und ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen. Pünktlich zum Besuch ihres Nationaltrainers Mano Menezes drehten der zweifache Torschütze Pato, der einfache Torschütze Robinho und der als hängende Spitze überragende Ronaldinho auf. Auch Milans schwedischer Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic traf - allerdings nur ins eigene Netz.

Aus für Doll. Der frühere HSV-Trainer Thomas Doll, 44, ist nicht mehr Trainer beim türkischen Erstligaklub Genclerbirligi. Heute werden Doll und der Vereinsvorstand der Mannschaft mitteilen, dass der Vertrag "einvernehmlich" aufgelöst worden sei. Türkische Medien waren gestern mit der Nachricht vorgeprescht, Doll sei unmittelbar nach der 2:3-Niederlage seines Teams gegen Antalyaspor entlassen worden. Doll war bei Genclerbirligi nur 15 Monate im Amt - in seiner ersten Spielzeit hatte er den Verein noch auf den zehnten Platz geführt. Derzeit liegt das Team nach vier Niederlagen in acht Spielen auf Rang 13.

Beim HSV war der ehemalige Nationalspieler nach zwei erfolgreichen Spielzeiten im Jahre 2007 entlassen worden. Bei Borussia Dortmund heuerte Doll im März 2007 an, musste aber bereits nach der darauffolgenden Saison wieder gehen, obwohl er mit den Borussen im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München stand. Doll hatte angekündigt, dass er wieder im deutschsprachigen Raum arbeiten möchte.